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Ausdauer Fitness

Die Trainingssteuerung beim Ausdauertraining

Worauf ist bei der Trainingssteuerung zu achten?

Die optimale Trainingssteuerung beim Ausdauertraining steht für:

  • Richtiger Trainingsbereich zur richtigen Zeit
  • Richtiger Trainingsbereich über die richtige Dauer

Um sich daran orientieren zu können, ist es wichtig, seinen optimalen Trainingsbereich zu kennen.

Indikator  Herzfrequenz

Die Sportmedizin kennt die Herzfrequenz als einfachen Indikator, um auf die Beanspruchung des Herz-Kreislauf-Systems schliessen zu können. Ein Pulmesser ermöglicht das Erfassen der Herzfrequenz. Meist erfolgt dies über einen Sender im Brustgurt, der die Signale der elektrischen Erregung des Herzens erfasst. Eine Alternative ist eine Messung in den Handflächen durch ein Trainingsgerät.

Die Intensität der Belastung wird über den Puls identifiziert. Beim Ruhepuls auf dem heimischen Sofa schlägt das Herz durchschnittlich zwischen 60 und 80 Mal in der Minute. Bei gut trainierten Personen kann diese Frequenz auch tiefer liegen. Während des Trainings hingegen schlägt das Herz bedeutend mehr – es können Werte von bis zu 140 oder sogar 200 Herzschläge gemessen werden.

Belastung lässt das Herz schneller schlagen, damit das Blut zu den Muskeln transportiert wird. In den Muskelzellen sorgt das Blut für den nötigen Sauerstoff und die Nährstoffe. Danach gelangt es zurück zum Herzen und weiter in die Lunge, wo es wiederum mit frischen Sauerstoff angereichert wird, währenddem das Kohlendioxid entweichen kann. Je schneller und intensiver eine Bewegung ist, desto mehr Arbeit kommt dabei auf das Herz zu.

Diese Werte sind bei jedem unterschiedlich. So können zwei Sportler gemeinsam Trainieren und auf ihren Pulsuhren ganz unterschiedliche Werte feststellen. Zu den relevanten Faktoren zählen unter anderem:

  • Alter
  • Statur
  • Gewicht
  • Trainingszustand
  • Geschlecht
  • Ernährungszustand
  • Genetische Veranlagung

Ein Pulmesser ist nur insofern aussagekräftig, als dass er mit einer vernünftigen Trainingsbereichsbestimmung kombiniert wird. In diesem Rahmen sollte eine maximale Herzfrequenzmessung oder eine Leistungsdiagnostik erfolgen. Ohne diese Ergänzung wird die Trainingssteuerung beim Ausdauertraining nicht über den Pulswert empfohlen. Einen Leistungstest kannst du beispielsweise bei der Ortho SG absolvieren.

Grad der Belastung

Die Intensität einer Belastung lässt sich über einzelne physiologische Kenngrössen eruieren. Als Basis dient dabei der prozentuale Anteil einer maximal erbrachten Leistung. Zur Wahl steht hierbei eine prozentuale Angabe der maximal erreichten Herzfrequenz (max. Hf.) oder der maximalen Sauerstoffaufnahme (Vo2 max.). 

Als Beispiel: Wenn auf dem Fahrrad eine Herzfrequenz von 195 Schlägen gemessen wird, dann ergibt dies einen Anteil von 100 %. Ausgehend von dieser Zahl kann nun für jeden Trainingsbereich die optimale Prozentzahl gewählt werden. Im Bereich der Ermüdungsresistenz entspricht dies z.B. 85 % – 90 %. Dies stellt sicher, dass stets in der effizientesten Intensität trainiert wird.

Seit langer Zeit stellt die Herzfrequenz zu den bevorzugten körperlichen Kenngrössen. Denn ihr Verhalten in Ruhezustand, unter Belastung und bei Erholung weist Gemeinsamkeiten mit der Belastungsintensität und zum Ausdauerleistungsvermögen auf. Sie zeigt auf, wie sich eine externe Belastung intern auswirkt. Im aeroben Bereich verhält sich die Herzfrequenz dabei proportional zur erbrachten Leistung.

Auch der Faktor Herzfrequenz ist subjektiv zu betrachten und weist von Sportler zu Sportler merkliche Unterschiede auf. Generell gilt: Je mehr Muskelmasse zum Einsatz kommt, desto höher ist die Herzfrequenz.

Das subjektive Belastungsempfinden

Wer regelmässig trainiert, spürt generell, was seinem Körper gut tut. Der Sportler weiss, welches Tempo angepasst ist, was Spass macht und wie er sich beim Training wohlfühlt. Auf dieses Gefühl zu achten, ist ein guter Ratschlag. Doch um nicht in eine Gemütlichkeit zu verfallen, sollte dieses Wohlfühltempo auch gelegentlich hinterfragt werden. Subjektive Wahrnehmungen können analysiert und kritisch beurteilt werden.

Ein Indikator für die subjektive Wahrnehmung stellt die Atmung dar. So ist ein Hecheln ein deutliches Anzeichen für intensives Training. Der Anstieg der Pulsfrequenz ist ebenso spürbar, wie ein vermehrtes Schwitzen und ein Schweregefühl in den Beinen. Bei intensivem Training ist die Willenskraft gefordert, um im gewünschten Trainingsbereich bleiben zu können. Hierbei hilft die zunehmende Erfahrung, alle Körperfunktionen zu einem Gesamtbild zusammenzusetzen und den aktuellen Belastungsbereich zu erkennen.
Wenn man den Trainingsbereich mit dem subjektivem Gefühl bestimmen möchte ist dies beispielsweise durch die Schnelligkeit der Atmung möglich. Je intensiver man trainiert, desto eher beginnt man zu hecheln. Man spürt, wie der Puls steigt, dass man stärker schwitzt und die Beine schwerer werden. Je intensiver man trainiert, desto grösser ist auch die erforderliche Willenskraft, um in Trainingsbereich zu bleiben. Der Sportler ist mit zunehmender Erfahrung immer besser in der Lage, aus diesem Gesamtbild seiner Körperfunktionen zu erkennen, in welchem Belastungsbereich er sich im Moment befindet.

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Ausdauer Fitness Flexibilität Gruppenfitness Koordination Kraft

Steigere deine Fitness

Was ist Fitness?

Fitness steht generell für körperliches und teils auch geistiges Wohlbefinden. Des Weiteren wird der Begriff für Leistungsfähigkeit im Alltag und Belastbarkeit verwendet.

Kraft – starke Muskeln

Krafttraining kann keine Wunder vollbringen, doch es bietet ein hohes Potenzial. Als zentrale Komponente bei Fitnesstraining bildet die Kraft die Grundlage für Bewegungen. Dabei befindet sich unsere Muskulatur in einem ständigen Prozess von Zunahme und Abbau. Während der Abbau auf natürlichem Weg geschieht, muss für die Zunahme aktiv etwas getan werden. Früher geschah dies durch hohe Belastungen im Alltag. In der heutigen Zeit wird dies eher durch gezieltes Krafttraining kompensiert. Für ein wirksames Muskeltraining benötigt es ein Ermüden der Muskulatur – d.h. ein Training in der passenden Intensität. Dies steigert die Proteinsynthese und führt zum Muskelerhalt oder gar Muskelaufbau.

Relevante Muskelpartien lassen sich so gezielt trainieren – je nach gesundheitlichen Voraussetzungen und Trainingsziel. Muskeltraining eignet sich optimal, wenn körperliche Beschwerden bekämpft werden sollen. Und auch für die Gewichtsreduktion, die Körperformung oder für ein gutes Körpergefühl bietet es sich an. Sicher ist: Wer seine Muskulatur nicht trainiert, verliert ab dem vierzigsten Lebensjahr 1 Prozent an Muskelmasse pro Jahr.

Ausdauer – lange durchhalten

Das Ausdauertraining ist ein wahrer Alleskönner. Bringt ein regelmässiges Training doch viele Vorteile mit sich:

  • Erhöhung des Energieverbrauchs
  • Verkürzung der Erholungszeit
  • Steigerung des Wohlbefindens
  • Vorbeugung von Herz-, Kreislauf- und Zivilisationskrankheiten
  • Stärkung des Immunsystems
  • Förderung der Leistungsfähigkeit

Um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu steigern, ist die Bewegungsart nicht von grosser Bedeutung. Bedingung ist jedoch, dass die Belastung des Herz-,Kreislaufsystems ausreichend ist. Ausdauertraining mit dem Fahrrad, dem Crosstrainer, dem Helix, dem Rudergerät, dem Laufband oder im Gruppenfitness führt dann zum Erfolg, wenn regelmässig eine maximale Intensität besteht. Umgangssprachlich wird diese Trainingsform HIIT (hoch intensives Intervall Training) genannt.

Soll jedoch die Muskulatur gezielt bezüglich ihrer Ausdauerleistungsfähgikeit trainiert werden, dann spielt die Bewegungsform eine Rolle. Hier erfährt nur die für die Bewegung eingesetzte Muskulatur eine Anpassung. Daher muss die Bewegungsform die gewünschten Muskeln auch optimal beanspruchen.

Flexibilität – Stretching

Das Längentraining der Muskulatur über den komplett möglichen Bewegungsumfang hinaus ist für den Körper eine Wohltat:

  •  Aufrichtung des Körpers
  • Lösen von Verspannungen
  • Steigerung der Beweglichkeit
  • Reduktion und Vorbeugen von Rückenbeschwerden

Das klassische Stretchig mit Verweilen in einer Dehnposition wird heutzutage nicht mehr so verbreitet angewendet. Schrittweise findet ein Ersatz durch Bewegungen über den gesamten Bewegungsweg des Gelenks unter Belastung statt. Als Beispiel ist hier das Krafttraining über den grösstmöglichen Bewegungsumfang zu nennen.

Koordination – Kontrolle über die Bewegung

Die Koordination bildet das Fundament der Bewegung. Beispielsweise kontrolliert sie die Ansteuerung der Muskulatur. Bis zum 14. Lebensjahr gilt es, diese Fähigkeit vielfältig auszubilden und zu fördern. Denn die Koordination bildet auch die Grundlage des sportlichen Talents. Im Erwachsenenalter liegt der Fokus dann verstärkt auf dem Erhalt der Koordination. Dafür reicht generell eine vielfältige sportliche Betätigung aus.

Entspannung – Lockerung der Muskulatur

Der Alltag fordert, ist hektisch und sorgt für Verspannungen. Da ist es wichtig, aktiv auf Erholungsphasen zu achten. Empfunden wird diese Entspannung sehr individuell. Daher lässt sich hier kein generelles Rezept formulieren. Grundlegende Empfehlungen, die Entspannung zu fördern können sein:

  • Lesen eines Buches
  • Ruhe geniessen
  • Ein Gespräch mit vertrauten Menschen
  • Ein Warmes Bad
  • Ins Kino gehen
  • Sportliche Betätigung

Diese Entspannung gezielt in den Alltag einzubauen, bringt die besten Ergebnisse. Es hilft, Stress zu bewältigen, die Wirkung von Stressoren zu reduzieren und Erkrankungen vorzubeugen.

Welches Training verbessert die Fitness?

Bevor sich die Frage nach der Wirksamkeit von Sportarten stellt, sollte man sich bewusst sein, dass heutzutage jede Art von Bewegung ein Gewinn ist. Da wir uns im Alltag generell zu wenig bewegen, ist das Einplanen von regelmässiger Bewegung ein zentraler Faktor. Je mehr Zeit dafür aufgewendet wird, desto weniger relevant ist der Trainingsinhalt. Wer dabei möglichst effizient vorgehen möchte, der kann sich damit befassen, wie er mit wenig zeitlichem Aufwand am meisten erreichen kann.

Bewährtes neu erfunden

Berichte in Magazinen versprechen neue Methoden, mit denen innert kürzester Zeit grosse Erfolge gefeiert werden können. Ähnliche Trends erscheinen unter neuem Namen erneut. So wurde aus propriorezeptivem Training das Functional Training. Doch trotz aller Neuheiten bleibt etwas stets bewährt: Es braucht Wille, Regelmässigkeit und Anstrengung, um den gewünschten Trainingserfolg erreichen zu können.

Wichtig dabei ist, ein Ziel vor Augen zu haben. Nur so lässt sich eruieren, welche Trainingsmethode sich in diesem Fall anbietet. 

Studiert man die vielen trendigen Berichte in Zeitschriften, so tauchen laufend neue Methoden auf, die in noch kürzerer Zeit bessere Erfolge, mehr Abwechslung und Spass bringen sollen. Über die Jahre tauchen viele Trends in ähnlicher Form unter neuem Namen wieder. So wurde zum Beispiel aus dem propriorezeptiven Training, das vorwiegend der Förderung der Koordination dient, das Functional Training. Kein Sprichwort passt hier besser als „frischer Wein in alten Schläuchen“. Steigert eine Umbennung die Motivation zum Training und führt es zu mehr aktiver Zeit mag das Sinn machen. Ob nun der Körper geformt, Gewicht abgebaut (Fettmasse reduzieren), auf einen Wettkampf hin trainiert oder Beschwerden reduziert werden sollen – so bringen die verschiedenen Sport- und Bewegungsarten ganz unterschiedliche Erfolgschancen.

Tabelle: Wirksamkeitsmatrix der verschiedenen Sportarten auf die Fitness

Sport bzw. Bewegungsart

Kraft

AusdauerFlexibilität

Koordination

Joggen X X X X  
Schwimmen 

X X X X

 

X X X

Tennis

X

X X 

X X X X

Fussball

X

X X X 

X X X X

Golf   X

X X X

Skifahren

X

X X 

X X X

Wandern

X

X X 

X X

Krafttraining (Geräte)

X X X X

 X X X 
Functional Training

X X

 X

X X X

Hometrainer (Velo)  X X X X  
Zumba/Tanzlektion X X X X 

X X X X

Fle.xx Training

X X

 X X X X

X

Pilates

X X

 X X X X

X X X

Viel Spass beim Fitness-Training.

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Fitness Kraft

Warum ist Muskeltraining im Alter wichtig?

Wer bei Muskeltraining nur an durchtrainierte Bodybuilder denkt, verpasst etwas. Eine gut trainierte Muskulatur ist für jedermann eine gute Basis. Nicht nur optisch bringt sie Vorteile mit sich, sondern auch für die Gesundheit, das Wohlbefinden und die psychische Verfassung.

Muskeltraining auch im Alter

Forschungen belegen, dass ab einem Alter von 40 Jahren jährlich 1 Prozent der Muskelmasse abgebaut wird. Jedenfalls wenn sie nicht genutzt bzw. trainiert wird. In jüngeren Jahren steckt der Körper einen Muskelabbau noch verhältnismässig gut weg. Im Alter jedoch häufen sich die Probleme, die einem den Alltag erschweren können. 40 Prozent der Muskelmasse ist bis zum 80. Lebensjahr verschwunden – wenn nicht etwas dagegen unternommen wird. Abhilfe schafft gezieltes Krafttraining.

Krafttraining für die Gesundheit

Das Alter bringt einen langsameren Stoffwechsel mit sich. Daher geht auch der Muskelaufbau langsamer vonstatten. Doch die Muskeln nehmen Reize nach wie vor wahr und reagieren darauf. So kann das Muskeltraining im Alter als sinnvolle medizinische Massnahme angesehen werden. Wer darauf verzichtet, kann seinem Körper langfristig Schaden zufügen.

Muskeln tragen durch den Alltag

Ein trainierter Körper kann zu einem besseren Wohlbefinden und somit mehr Lebensqualität beitragen. Neben der Ausschüttung von Hormonen beim Training sorgt das Muskeltraining vor allem für mehr Leichtigkeit bei der Bewegung. Die trainierten Muskeln erleichtern den Alltag und sorgen somit auch für mehr Möglichkeiten an geselligen Unternehmungen.

Muskeln gegen Übergewicht

Mitte 20 stellt sich bei vielen der Stoffwechsel um und die Kilos bleiben hartnäckiger auf den Hüften sitzen. Gezieltes Muskeltraining erhöht den Grundumsatz, d.h. die Energie, die vom Körper aufgebracht wird, um lebenserhaltende Funktionen aufrecht zu erhalten. Je höher der Grundumsatz, desto mehr Kalorien werden verbraucht. Er bildet eine gute Basis, die durch sportliche Aktivitäten weiter gesteigert wird. Mit einer Abnahme der Muskelmasse sinkt auch der Grundumsatz, weshalb eine Gewichtszunahme umso schneller erfolgen kann.

Passendes Training

Das Training der Muskulatur fördert Koordination und Kraft. Zudem unterstützt es eine gesunde Psyche und fördert die Zufriedenheit. Wichtig dabei ist, regelmässig zu trainieren. Optimale Unterstützung stellt ein Coach dar, der einen Trainingsplan aufstellt, der das Alter, die Lebensumstände und die gesundheitliche Verfassung berücksichtigt.

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Fitness Kraft

Rückenschmerzen vermeiden

Wer Rückenschmerzen hat, ist damit nicht allein. Rund 70 % der Bevölkerung werden im Laufe ihres Lebens damit ihre Erfahrungen machen. Die Ursachen sind dabei sehr vielfältig und nicht immer auffindbar. Oft sind es unspezifische Schmerzen, bei denen es einiger Recherche bedarf, um eine Lösung zu finden.

Mögliche Ursachen

An unspezifischen Rückenschmerzen soll der aktive Bewegungsapparat des Rückens Schuld sein. D.h. die Schmerzen werden von den Muskeln verursacht. An der Knochenstruktur ist dabei kein Schaden feststellbar.

Muskellänge

Seit längerem wissen wir, dass Muskeln nicht nur ihren Querschnitt, sondern auch ihr Länge anpassen können. Verändern sich nun Muskeln, die an Wirbelsäule oder Becken ansetzen, dann hat das Auswirkungen auf die Körperstatik. Der Hüftbeuger beispielsweise kann bei einer Verkürzung durch zu häufiges Sitzen zu einem kontinuierlichen Zug an der Wirbelsäule beim Stehen führen. Dies, weil er am vierten Lendenwirbel ansetzt und somit den Spielraum beim Bücken und Strecken definiert.

Becken und Wirbelsäule

Auf dem Becken steht die Wirbelsäule. Verfügt das Becken über eine Fehlstellung hat dies auch Auswirkungen auf die Knochenstruktur darüber. So beeinflusst die Beckenstellung zum Beispiel die Stellung der Lendenwirbelsäule. Ausgeglichen werden solche Veränderungen durch einzelne Muskelgruppen. Geschieht dies nicht, ergeben sich längerfristig Probleme. Eine verringerte Spannung der Bauchmuskulatur kann zu einem Abkippen des Beckens nach vorne führen. Die Folge ist ein „Hohlkreuz“, da sich die Lendenwirbelsäule auch krümmt.

Optimales Rückentraining

Um die Länge der Muskeln zu fördern, wird über den maximalen Bewegungsradius hinweg trainiert. Dies ist jedoch nicht bei allen Muskelgruppen möglich, weshalb sich Fle.xx Training anbietet. Diese Übungen richten sich gezielt an die Länge der Muskulatur und haben somit einen Einfluss auf die Statik der Wirbelsäule.

Flexx Training

Vernachlässigte Bauchmuskeln

Vor allem für die Lendenwirbelsäule (LWS) übernehmen die Bauchmuskeln eine stabilisierende Funktion. Sie kommen bei allen Bewegungen des Oberkörpers zum Einsatz. Dabei werden sie trainiert und ihre Stabilität erhalten. Wer sich jedoch vor jeder Aufgabe drückt, weil sie gemeinhin als rückenschädigend gilt, der schwächt seine Muskulatur. Hinzu kommt, dass beim Sitzen kaum auf die Bauchmuskulatur zurückgegriffen wird.

Eine merkliche Schmerzreduktion ist oftmals dadurch zu erreichen, die Bauchmuskeln gezielt zu kräftigen. Dadurch werden die Belastungen auf die Wirbelsäule einfach reduziert.

Neuronale Kontrolle

Rückenschmerzen können des Weiteren auch auf die sogenannte Feedforward control zurückgehen. Das steht für die neuronale Kontrolle, bevor die eigentliche Bewegung stattfindet. Durch sie ergreift der Körper bereits Massnahmen, bevor die eigentliche Bewegung überhaupt begonnen hat. Sie stellt sicher, dass die Bewegung fliessend und sicher abläuft. Beim Gehen wird die Muskulatur um die Wirbelsäule herum aktiviert. Reagiert die Muskulatur zu spät, so kann sie nicht bereit sein für die Bewegung. Eine Störung der neuronalen Kontrolle kann vorliegen, wenn unspezifische Rückenschmerzen auftreten. Hauptursächlich dabei ist zu wenig Bewegung, weshalb der neuronale Mechanismus verlernt wurde.

Durch regelmässige Bewegung wird er wieder trainiert und verbessert.

Vergleich von Therapieformen

Drei aktive Therapieverfahren für chronisch lumbale Rückenschmerzen wurden im August 2001 untersucht.* 148 Patienten und Patientinnen wurden für zwei Sitzungen pro Woche während drei Monaten einer der folgenden Therapiegruppen zugewiesen:

  1. aktive Physiotherapie
  2. Rumpfmuskeln-Rekonditionierung an Trainingsgeräten
  3. allgemeines Aerobic-Programm.

Mittels eines Fragebogens wurde vor und nach der Therapieperiode sowie 6 und 12 Monate nach Therapieende die Selbsteinschätzung von Schmerz und Behinderung erfasst. Die vollständigen Daten wurden von 127 Patienten ausgefüllt.
Fazit: Während des gesamten Nachuntersuchungszeitraums zeigten die drei Behandlungsmethoden dieselbe Wirksamkeit bei Reduktion von Schmerzintensität und -häufigkeit.

Von den Therapiegruppen unterschiedlich wahrgenommen wurde jedoch die subjektiv beurteilte Behinderung. Bei der Physiotherapiegruppe war der positive Effekt nach sechs Monaten wieder weg. Die anderen beiden verspürten den positiven Effekt auch noch ein Jahr nach der Therapie.

Bei den Kosten zeigten sich ebenfalls massive Unterschiede. Beim Aerobic-Programm waren sie mit Abstand am geringsten. Durch Krafttraining oder Aerobic als Therapiemethode könnten die Behandlungskosten für chronische, unspezifische, lumbale Rückenschmerzen daher massiv gesenkt werden.

*Quelle: Mannion, A. F.; Taimela, S.; Muntener, M.; Dvorak, J. (2001): Active therapy for chronic low back pain part 1. Effects on back muscle activation, fatigability, and strength. In: Spine 26 (8), S. 897–908.

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Fitness Kraft

Muskelhypertrophie – was ist das?

Muskelhypertrophie definiert die Grössenzunahme der quergestreiften Muskulatur. Durch einen optimalen Trainingsreiz können muskuläre Anpassungen ausgelöst werden. Die Muskulatur wird dabei leicht überfordert, d.h. über das gewohnte Trainingsniveau hinaus belastet. Die Anpassungen erfolgen grundsätzlich durch eine Zunahme des Muskelzellvolumens (Dickenwachstum, Längenwachstum) sowie durch eine metabolisch kontraktile Reprogrammierung (Goldspink 1985).

Alle muskulären Anpassungen sind bewegungsunspezifisch und somit übertragbar auf andere Bewegungen. Dies setzt jedoch voraus, dass die angepassten Muskelfasern auch bei der Bewegung bzw. bei der jeweiligen Sportart eingesetzt werden. Beim Muskelhypertrophie-Training sollte somit versucht werden, die Muskeln möglichst vielfältig zu trainieren. Dadurch kann also sichergestellt werden, dass die Muskeln den Anforderungen im Sport und im Alltag gerecht werden.

Welche Arten von Muskelhypertrophie sind möglich?

  • Radiale Anpassung (Dickenwachstum)
    + Muskelhypertrophie (mehr parallel geschaltete Sarkomere)
    – Muskelatrophie (weniger parallel geschaltete Sarkomere)
  • Longitudinale Anpassung (Längenwachstum)
    + Muskelhypertrophie (mehr Sarkomere in Serie)
    – Muskelatrophie/Verkürzung (weniger Sarkomere in Serie)

Ein Muskel kann somit sowohl dicker als auch länger werden. Die jeweilige Anpassung geschieht jeweils über die Anzahl Sarkomere. Bei einem Dickenwachstum werden Sarkomere parallel, bei einer Längenanpassung Sarkomere seriell vermehrt. Die Verstärkung der Muskelfasern erfolgt aufgrund von kleinen Verletzungen, Mikrotraumata genannt, die durch eine leichte Überbelastung beim Training entstehen.

Atrophie (Abnahme der Dicke bzw. Länge)
Atrophie steht für eine Muskelmassenabnahme als Folge von Inaktivität, Immobilisation.

  • Radiale Atrophie:
    Abnahme des physiologischen Muskelquerschnitts als Folge einer Abnahme des Querschnitts einzelner Muskelfasern oder des Verlustes von Muskelfasern.
  • Längenwachstum:
    Abnahme der Länge der einzelnen Muskelfasern. Die Muskeln können an den Enden von Myofibrillen Sarkomere in Serie entfernen.

Der Skelettmuskel ist wie folgt aufgebaut:

Was ist die metabolische Reprogrammierung?

In beschränktem Ausmass ist eine Veränderung der Muskelfaserverteilung (Typ I, Typ IIa und Typ IIx) möglich. Diese Modifikationen sind daher mit Anpassungen im mitochondrialen Gehalt, in der Vaskularisierung usw., verbunden. Die oxidative Kapazität ist damit im Muskel erhöht. Eine Umwandlung von Typ II Fasern in Typ I Fasern ist gemäss heutigem Wissensstand unter normalen Umständen nicht möglich. Durch Ausdauertraining erhält man nicht mehr Typ I Fasern.

Expolsives Training macht die Muskelfasern auch nicht „schneller“. Training, egal welcher Art, führt zu einer Veränderung der Muskelfasern von Typ IIx zu Typ IIa.  Inaktivität (freiwillig oder erzwungen) führt zu einem Muskelfaserswitch von Typ IIa zu Typ IIx. Die Muskelfasern werden also schneller.

Ist eine Hyperplasie möglich?

Die Hyperplasie ist die Zunahme des Muskelquerschnitts durch eine Erhöhung der Anzahl Muskelfasern. Nach aktuellem Wissensstand gibt es beim Menschen keine wissenschaftlichen Beweise, daher geht man davon aus, dass eine Erhöhung der Anzahl Muskelfasern durch Training nicht möglich ist.

Quellen: Goldspink G. (1985): Malleability of the motor system: a comparative approach. J Exp Biol 115: 375–391.

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Ausdauer Fitness Kraft

Fast jeder hatte schon mal einen Muskelkrampf. Was ist das eigentlich?

Was ist ein Muskelkrampf?

Einen Muskelkrampf beispielsweise in der Wade hatte schon fast jeder. Auf einmal zieht sich der Wadenmuskel krampfartig zusammen und es treten grosse Schmerzen auf. Muskelkrämpfe können wenige Sekunden andauern, manchmal auch mehrere Minuten. Manchmal tritt ein Muskelkrampf auch wiederkehrend auf. Meistens treten Krämpfe bei gesunden Menschen unter körperlicher Belastung oder während der Schwangerschaft auf. Auch werden Personen manchmal durch Krämpfe (häufig in der Wade) aus dem Schlaf gerissen.

Die Ursache für einen Muskelkrampf

Der Entstehungsmechanismus des Muskelkrampfes ist noch weitgehend unbekannt. Man vermutet, dass mehrere Ursachen dem Krampf zugrunde liegen können. Spitzenreiter ist ein Flüssigkeits- und Elektrolytmangel, welcher den Zellstoffwechsel beeinträchtigt. Komplexere Theorien suchen die Ursache bei den Golgi Sehnenrezeptoren, welche „erschöpft“ sein könnten und somit keine inhibierende Wirkung auf die Muskelspindeln mehr haben (ungebremste Kontraktionen bis zur Erschöpfung), oder bei einem Abfall der muskulären ATP-Konzentration. Bei Letzterem wird vermutet, dass sich die Myosinfilamente kurzzeitig nicht mehr von den Aktinfilamenten lösen können.

Bei vermehrtem Alkoholkonsum ist die Wahrscheinlichkeit von auftretenden Muskelkrämpfen ebenfalls erhöht. Dies ist wahrscheinlich auf die dehydrierende Wirkung des Alkohols zurückzuführen.

Die Behandlung eines Muskelkrampfes

Während eines Muskelkrampfes gilt es, den Muskel zu dehnen und so die Kontraktion zu lösen. In einem zweiten Schritt sollte ergründet werden, warum es zu einem Krampf gekommen ist.

Oft ist eine Dehydrierung die Ursache. Bereits ohne körperliche Anstrengung beträgt der Flüssigkeitsbedarf 2-3 Liter pro Tag. Bei körperlicher Anstrengung, bei warmem und trockenem Wetter oder in der Höhe steigt der Flüssigkeitsbedarf an. Sind die Trainingszeiten länger als 45 Minuten, machen isotonische Getränke Sinn (Ausdauertraining und Spielsportarten).

Mit Magnesium und Kalzium kann das Membranpotenzial der Zellen leicht herunter gesetzt werden und der Muskel ist generell weniger anfällig auf Muskelkrämpfe.

Ein tiefes Trainingsniveau erhöht das Risiko für Muskelkrämpfe. Wenn du also regelmässig an Muskelkrämpfen leidest, solltest du regelmässig Krafttraining und/oder Ausdauertraining betreiben.

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Ausdauer Fitness

HIIT Training (high intensity intervall training)

Was ist HIIT Training?

HIIT Training ist eine Trainingsmethode, die aus hochintensiven Intervallen in Kombination mit langsamen tiefintensiven Phasen besteht. Dieses Zusammenspiel sorgt für einen effektiven Trainingsreiz. Lange Zeit wurde das Herz-Kreislauftraining im Fitnessbereich als nahezu ausschliesslich gleichförmige, tiefintensive und umfangsorientierte Trainingsform durchgeführt. Ein solches klassisches Herz-Kreislauftraining nimmt zwar auch heute noch einen wichtigen Platz in der Trainingsplanung ein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen jedoch auf, dass eine maximale und schnelle Verbesserung der Herz-Kreislaufleistungsfähigkeit auch bei Untrainierten am effizientesten durch eine Variation der Belastungsintensität (HIIT Training) erzielt werden kann. HIIT hat weitreichende und zusätzliche positive Auswirkungen auf den Körper. Aus physiologischer Sicht ist somit die Ergänzung der konventionellen Trainingsformen mit Intervalltraining bei sehr hohen Intensitäten (HIIT Training) notwendig.

Welche Anpassung sind durch HIIT Training hauptsächlich zu erwarten?

Durch das HIIT Training erhöht sich das Schlagvolum. Das bedeutet, dass das Herz mehr Blut pro Schlag in den Kreislauf pumpen kann. Da sich das Schlagvolumen mit spezifischem Training vergrössert, das Herzminutenvolumen aber bei submaximaler Leistung in etwa gleich bleibt, messen wir nach einer Trainingsphase bei gleicher Leistung eine tiefere Herzfrequenz. Es ist also das Schlagvolumen, welches sich durch HIIT erhöht. Es kommt durch eine verbesserte Funktionalität der Herzkontraktion und eines grösseren Herzmuskels zustande. Bei gleich bleibender maximaler Herzfrequenz steigt die maximale Blutförderkapazität des Herzens (das maximale Herzminutenvolumen) an. Gleichzeitig sinkt die Ruheherzfrequenz, weil das Herz für den Transport derselben Menge Blut aufgrund des grösseren Schlagvolumens weniger häufig schlagen muss.

Wie funktoniert ein HIIT Training?

  • Wähle eine Belastungsstufe zum Aufwärmen (X), so dass die persönliche Belastung im Bereich von 2-4 auf der Borgskala liegt (“mässige” Belastung). Die Bewegungsfrequenz sollte auf dem Velo ca. 60 Umdrehungen pro Minute betragen und auf dem Crosstrainer ca. 50 Umdrehungen pro Minute.
  • Nach dem Warm-up wird die Belastungsstufe für das erste Intervall verdoppelt (2·X). Die Bewegungsfrequenz wird auf mind. 80 Umdrehungen pro Minute erhöht. Versuche die Bewegungsfrequenz von mindestens 80 Umdrehungen einzuhalten. Du solltest dabei auf der Borgskala bei 8 – 9 („extreme“ Belastung) sein. Ist es dir nicht möglich, die Bewegungsfrequenz über 80 Umdrehungen zu halten, wird die Belastungsstufe beim nächsten Intervall um 1 Belastungsstufe reduziert, bis die Bewegungsfrequenz eingehalten werden kann. Die Erholungsphase erfolgt wiederum mit der Belastungsstufe (X) und einer Reduktion der Bewegungsfrequenz. Beim Velo sind das 60 Umdrehungen pro Minute und beim Crosstrainer 50 Umdrehungen pro Minute.
  • Die so gefundene Belastungsstufe (2·X) wird in den darauffolgenden Trainingseinheiten beibehalten. Ebenso wird das Warm-up mit dem neu bestimmten Belastungsstufe (2·X/2) durchgeführt.
  • Auf jede Belastungsphase folgt eine Erholungsphase. Diese wird auch nach der letzten Belastungsphase durchgeführt. Darum ist kein Cool-down mehr notwendig.

Indem die Trittfrequenz erhöht wird, steigt automatisch die Intensität, ohne dass die Belastungsstufe angepasst werden muss.

HIIT Training

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Ernährung Fitness

Herstellungsverfahren von Whey Protein

Wir erklären hier die verschiedenen Herstellungsverfahren von Whey Protein und zeigen dir, worauf du beim Kauf achten solltest.

Intensives Muskeltraining und regelmässige Proteinzufuhr zum richtigen Zeitpunkt und in der richtigen Menge gelten als Erfolgsgarant für einen erfolgreichen Muskelaufbau und gezielten Fettabbau. Um den Proteinbedarf zu decken, werden Molkenproteinpulver immer beliebter. Bereits ca. 20 g Molkenprotein (ca. 8 g – 10 g essenzielle Aminosäuren) reichen, um die Muskelproteinsynthese maximal zu steigern.

Was ist Whey Protein überhaupt?

Molkenprotein (engl. Whey Protein) ist ein natürliches, qualitativ sehr hochwertiges Milchprodukt, das sich bei der Käseherstellung nach dem Abschöpfen der Masse (Casein) an der Oberfläche absetzt. Milch enthält zwei Proteinquellen: Whey Protein (20%) und Caseinprotein (80%). Durch spezielle Filtrationsmethoden wird diese Molke konzentriert und
zu Pulver verarbeitet. Der Preis zeigt oft nicht die Qualität der Proteinpulver. Achte beim Proteinkauf darauf, dass reines
Molkenprotein verwendet wird. Proteingemische aus verschiedenen Proteinquellen enthalten meist billigere Rohstoffe. Molkenprotein kannst du in drei Formen kaufen: Konzentrat, Isolat und Hydrolysat.

Whey Protein Arten

Whey Protein-Konzentrat

Durch die Ultrafiltrationstechnik (Membranfilter) wird beim Whey Protein Konzentrat ein Proteingehalt von zwischen 70 – 80 %, ein Fettgehalt zwischen 3 – 5 % sowie ein reduzierter Laktoseanteil erreicht. Reines Whey Protein Konzentrat enthält ca. 20 g Protein auf 25 g Pulver.

Whey Protein Isolat

Das Whey Protein Isolat hat einen Eiweissanteil von 90 – 96 % und einen Fett- und Laktosegehalt von unter 1 %. Beim Whey-Protein-Isolat wird zwischen CFM Whey-Isolat (Cross-Flow-Mikrofiltration) und normalem Whey-Isolat (Ionenaustausch) unterschieden. Whey-Hydrolisat ist nichts anderes als enzymatisch aufgespaltenes Protein in kürzere Peptidketten. Whey-Hydrolisat ist sehr teuer und bringt keinen grösseren Nutzen als Whey-Protein-Konzentrat oder Whey-Protein-Isolat. Reines Whey Protein Isolat, enthält ca. 20 g Protein auf 22 g Pulver.

Herstellungsverfahren von Whey Protein

Ionenaustauch-Chromatographie

Bei diesem häufig verwendeten Herstellungsverfahren von Whey Protein werden die Aminosäuren gemäss ihrer elektrischen Ladung aufgeteilt. Hierfür werden Chemikalien verwendet. Die elektrische Ladung der Proteine bindet dieses an spezielle Harze in einem Reaktionsbehälter. Der grosse Vorteil bei diesem Prozess ist, dass er bedeutend kostengünstiger ist als die Cross-Flow-Mikrofiltration. Durch dieses Trennverfahren können die wertvollen, gesundheitsfördernden Proteinfraktionen (u. a. Lactoferrin und Glycomacropeptide) verloren gehen.

Cross-Flow-Mikrofiltration (CFM)

In diesem schonenden Filtrationsverfahren kommen keine Chemikalien und keine Hitze zum Einsatz. Dies garantiert die höchstmögliche Erhaltung der wertvollen, gesundheitsfördernden Proteinfraktionen, welche beim Ionenaustausch verloren gehen können. Die unerwünschten Bestandteile wie Laktose oder Fett werden aufgrund ihres Molekülgewichts und ihrer Grösse von den Keramikmembranen zurückgehalten und so kann der Proteinanteil erhöht werden. Diese Form von Whey Protein ist daher auch geeignet für laktoseintolerante Personen.

Achte beim Kauf von Whey Protein Isolat darauf, dass CFM (Cross-Flow-Mikrofiltration) auf der Packung deklariert ist. Dieses Herstellungsverfahren von Whey Protein ist das schonendste Verfahren. Zudem sollte dein Molkenprotein Pulver nicht zusätzlich mit irgendwelchen Aminosäuren versetzt worden sein. Oftmals wird zusätzlich L-Glutamin zugesetzt. Diese Aminosäure ist sehr günstig und erhöht nur die Marge für den Hersteller, aber nicht deine Muskelproteinsynthese.

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Fitness Kraft

5 Tipps zum Erreichen deiner Trainingsziele

Immer mehr Leute trainieren regelmässig – mit mehr oder weniger Erfolg… Mit folgenden Tipps kannst du deine Ziele ganz einfach erreichen:

Tipp 1: Definiere klare Trainingsziele

Damit du ein Trainingsziel erreichen kannst, muss das Ziel genau definiert werden. Ist dieses nicht klar, wird es auch schwierig, die passenden Trainingsmassnahmen zu planen.

Tipp 2: Geh in ein Fitnessstudio

Viele Leute trainieren zu Hause vor dem TV. Dort wirst du nicht von einem Coach betreut. In einem guten Fitnessstudio hast du einen kompetenten Fitnesscoach zur Seite, der dich bei deinem Training begleitet. Er wird dir mit der Rat und Tat zu Seite stehen, dich bei Fragen beraten, dich motivieren, dich bei der Übungsauführung kontrollieren und bei Bedarf korrigieren.

Tipp 3: Trainiere mit einem Trainingsplan

Wichtig für deine Fortschritte ist, dass du regelmässig deine Trainingsintensität erhöhst. Dies überwachst du mit einem Trainingsplan. Es ist schwierig die Spannungsdauer der Übungen sowie die Trainingsgewichte im Kopf zu behalten. Es kann auch Sinn machen, deinen Körper regelmässig zu fotografieren und so die Veränderungen festzuhalten. Das Foto wird idealerweise am gleichen Wochentag und um dieselbe Uhrzeit gemacht.

Tipp 4: Lass dein Ego Zuhause

Viele glauben immer noch, dass viel Gewicht zu mehr Erfolg und Fortschritt führt. Zur Generierung eines Reizes ist jedoch die Kraft entscheidend, welche schlussendlich auf den Zielmuskel wirken kann – kombiniert mit der Zeitspanne, in der sie wirkt. Und genau diese Kraft ist es, welche durch unsaubere Ausführung und zu schnelles Bewegen der Gewichte immer kleiner wird. Auch wenn andere mehr Trainingsgewicht bewegen, lass dein Ego Zuhause und wähle ein Gewicht, dass du ganz langsam und kontrollier über den gesamten Bewegungsumfang für min. 60 Sekunden und max. 180 Sekunden bewegen kannst.

Tipp 5: Erinnere dich stets an dein Ziele

Erinnere dich täglich an deine Ziele! Hänge sie als Bild oder als Spruch in deinem Zimmer auf. Komme ihnen Schritt für Schritt näher. Teile sie auf deinen Social Media Kanälen, mit Freunden oder der Familie. Und – ganz wichtig: Nicht aufgeben!

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Kann man die unteren Bauchmuskeln isoliert trainieren?

Die unteren Bauchmuskeln trainieren, den inneren Brustmuskeln aufbauen und den äusseren Rückenmuskel formen?  Klingt zwar alles faszinierend, ist allerdings mittels unterschiedlicher Übungsvariationen eher Utopie als ein realistisches Ziel.

Das Training des M. rectus abdominis (gerader Bauchmuskel) wird gerne in den „unteren“ und „oberen“ Bereiche unterteilt. Zwar zeigen EMG Messungen gewisse Unterschiede in der Aktivierung, je nach dem ob man vom Rumpf her oder vom Becken her einrollt. Allerdings ist es schlussendlich der ganze Muskel, der sich bei der Kontraktion zusammenzieht.

Die Form eines Muskels ist genetisch gegeben und kann durch Training nicht beeinflusst werden. Die Muskelfasern eines Muskels laufen jeweils vom Ursprung zum Ansatz des Muskels. Der Muskel zieht sich, ähnlich wie ein Gummiband, immer der Faserrichtung nach zusammen und versucht sich dadurch Ansatz und Ursprung anzunähern. Kontrahiert eine Muskelfaser, so kontrahiert sie als Ganzes. Die Muskelfaser kann nicht nur in der Mitte oder an den Enden aktiv sein. Deshalb ist es nicht möglich, den Muskel in einem beliebigen Bereich der Muskelfaser (Anfang, Mitte, Ende) aufzubauen.

Die unteren Bauchmuskeln trainieren also nie isoliert.

Es ist nicht nur nie nachgewiesen, sondern sogar unwahrscheinlich, dass eine enge Griffstellung bei der Brustpresse tatsächlich den medialen (inneren) Anteil des M. Pectoralis major effektiver trainiert. Um dies zu verstehen, muss die funktionelle Anatomie betrachtet werden.

Der innere Teil kann vom äusseren nicht funktionell unterschieden werden.

Ebenso ist wohl ein Unterscheiden des lateralen (äusseren) und medialen (inneren) breiten Rückenmuskels (M. Latissimus dorsi) in seinem Faserverlauf wohl nicht möglich. Die Tatsache, dass bei einer engen Griffhaltung der „äussere Rücken“ subjektiv stärker beansprucht wird, könnte z.B. am stärkeren Einsatz des M. Teres major liegen, der beinahe die gleichen Funktionen hat wie der Latissimus, allerdings etwas weiter aussen am Rücken zu finden ist.

Diese und noch viele weitere Behauptungen kann man sich selber wohl am besten erklären bei einem oftmals viel sagenden Blick in die funktionelle Anatomie des Menschen.