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Die Methoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung

Die Körperzusammensetzung.

Was ist die Körperzusammensetzung und wie kann diese bestimmt werden?

In der Schweiz haben rund 30 % Übergewicht, zusätzlich sind rund 8 % adipös (krankhafte Erhöhung des Körperfettgehaltes). Kinder welche übergewichtig sind, haben daher mit hoher Wahrscheinlichkeit als Erwachsene Übergewicht oder gar Adipositas.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Beurteilung ob jemand Über-/ Unter- oder Normalgewichtig ist. Es spielen einige Faktoren wie z.B. Körpergrösse, Geschlecht und die Körperzusammensetzung eine grosse Rolle.

Methoden zur Beurteilung der Körpers

Um den Körper relativ einfach bezüglich des Gewichts zu beurteilen, eignen sich die folgenden Methoden.

Der Body-Mass-Index (BMI)

Der Body-Mass-Index (BMI) vermittelt eine Relation von Körpergrösse und Körpergewicht (Tabelle 1).

Der BMI berechnet sich wie folgt: BMI = Körpergewicht in [kg] : Körpergrösse 2 [m 2]

Die Einteilung des BMI

Körperzusammensetzung

BMI Tabelle

Folgendes gibt es bei der Beurteilung des BMI zu beachten:

  • Kinder können noch nicht nach derselben Einteilung beurteilt werden
  • Bodybuilder wären laut der BMI-Einteilung übergewichtig, obwohl sie eher zu wenig prozentuales Körperfett haben (Muskelmasse ist schwerer als Fettmasse)
  • Es gibt Frauen, die einen BMI von 20 haben und trotzdem fast 40 % Körperfett haben

Der Bauchumfang

Bei einer viszeralen (in der Bauchregion) Fettansammlung ist das Gesundheitsrisiko grösser, als bei einer hüftbetonten Fettansammlung. Dieses Viszeralfett produziert besonders viele Fettsäuren, die in der Leber in andere Fette umgebaut werden. Mit der Zunahme des inneren Bauchfetts steigt daher auch das Risiko für Folgeerkrankungen, insbesondere treten häufiger folgende Erkrankungen und Symptome auf: Herzinfarkt, Bluthochdruck, Schlaganfall, Diabetes Mellitus, Krebs und Alzheimer.

Eine viszerale Fettansammlung findet sich meist bei Männern, diese Fettansammlung wird auch „Apfelform“ genannt. Frauen hingegen haben meist eine hüftbetonte Fettansammlung, welche „Birnenform“ genannt wird. Mit zunehmendem Alter nimmt der Anteil des viszeralen Fettes zu.

Mittels Messung des Bauchumfangs kann man also sehen und beurteilen inwiefern eine vermehrte Ansammlung von dem Viszeralfett vorhanden ist.

Die Beurteilung des Bauchumfangs

Beurteilung Bauchumfang

Das Waist-to-Hip Ratio

Eine weitere Beurteilung des Körpers, kann man mittels Verhältnis von Bauch- (respektiv Taillen) und Hüftumfang bestimmen. Dieser wird daher WHR (Waist to Hip Ratio) genannt.

Er berechnet sich: WHR = Taillenumfang [cm] : Hüftumfang [cm]

Dieser Quotient liefert die Antwort auf die Frage, wo die Fettdepots sitzen (Hüfte oder Bauchregion)

Die Beurteilung des WHR

Waist to Hip Ratio

Bestimmung der Körperzusammensetzung

Mittels Messung der Körperzusammensetzung kann man eine Aussage machen bezüglich der Anteile aus Fett, Muskeln und Wasser. Die Körperzusammensetzung ist zum einen vom Geschlecht und zum anderen vom Alter abhängig.

Das Körperfett

Die Gesamtmenge des Körperfetts ist abhängig vom Geschlecht und dem Alter. Mit zunehmendem Alter steigt die Körperfettmasse an.

Das Körperfett kann zwar nicht absolut, wie das Gewicht bestimmt werden, sondern es gibt „nur“ Richtwerte. Man sollte daher bei den Wiederholungsmessungen immer dieselbe Methode und dasselbe Gerät nutzen.

Körperfett

Es gibt Menschen mit einem Körperfettanteil unterhalb der „normalen“ Werte, die sich dennoch bei guter Gesundheit befinden. So haben Profisportler in der Altersgruppe bis 30 Jahre in der Regel einen Körperfettanteil von ca. 8 – 12 %. Der Körperfettanteil eines männlichen Profibodybuilders liegt während der Wettkampfsaison bei ca. 5 % oder knapp darunter. Als lebensnotwendig gilt für Männer ein Körperfettanteil zwischen 2 % und 5 %, für Frauen einen zwischen 10 % und 13 %.

Die Messmethoden zur Bestimmung der Körperzusammensetzung.

Es gibt viele verschiedene Methoden um die Körperzusammensetzung zu bestimmen. Im folgenden werden einige Methoden beschrieben.

Hydrostatische Wiegen

Beim Hydrostatischen Wiegen wird der gesamte Körper in Wasser eingetaucht und dabei wird das Körpergewicht unter Wasser, sowie die verdrängte Wassermenge gemessen. Aus diesen Werten kann daher dann der Anteil des Körperfetts errechnet werden. Das Lungenvolumen muss noch abgezogen werden (1 – 1.5 Liter). Für die Bestimmung des prozentualen Körperfettes berechnet man also (495/Körperdichte) – 450.

Für die Berechnung: Körperdichte = Körpergewicht : Körpervolumen

Zu beachten gilt:

  • die Ernährung beeinflusst die Messung (z.B. Bohnen), deshalb am Besten vor der Messung mehrere Stunden nichts Essen und Trinken
  • die genaue Messung ist sehr aufwändig
  • es wird „nur“ das Körperfett bestimmt und nicht der Anteil der Muskelmasse.
  • Messung ist sehr genau

Bsp. Max ist 1.88 m gross, wiegt 93 kg, sein Unterwassergewicht beträgt 5 kg

Volumen = Körpergewicht – Unterwassergewicht = 93 kg – 5 kg = 88 kg
korrigiertes Volumen = Volumen – Lungenvolumen = 88 kg – 1.5 kg = 86.5 kg
Dichte = Gewicht : korrigiertes Volumen = 93 kg : 86.5 kg = 1.075
relativer Fettanteil = 495 : Dichte – 450 = 495 : 1.075 – 450 = 10.4 %
Fettmasse = Gewicht x relativer Fettanteil : 100 = 93 kg x 10.4 : 100 = 9.7 kg

Der Infrarotstrahl

Bei der Infrarotstrahl-Methode wird Infrarotlicht in den Körper geleitet und anhand der unterschiedlichen Reflektionen an Muskel- und Fettgewebe wird der Körperfettanteil berechnet. Die Strahlendosis ist gering.

Zu beachten gilt:

  • ein normaler Wasserhaushalt ist Voraussetzung
  • es gibt verschiede Interpretationsmethoden
  • die Messung mittels Infrarotstrahl ist sehr einfach und schnell anzuwenden, jedoch nicht sehr verlässlich

 Skinfold-Kaliper

Dies ist die Hautfaltenmessung, dabei wird an vorgegebenen Körperstellen die Hautdicke gemessen. An jeder Körperstelle sollte der Hautfalten dreimal gemessen werden. Anschliessend wird mittels Umrechnungstabelle (Normwerte) der Körperfettanteil berechnet.

Zu beachten gilt:

  • Messresultat hängt stark von der Person die misst ab (deshalb sollte bei Wiederholungsmessungen immer dieselbe Person und dieselbe Methode verwendet werden)
  • es wird „nur“ das Unterhautfett beurteilt
  • je dicker jemand ist, desto ungenauer wird die Messung

Bioelektrische Impedanzmessung (BIA)

Bei der Bioelektrischen Impedanzmessung (BIA) wird ein kleiner Wechselstrom (in Höhe von 0.8 mA bei einer Frequenz von 50 kHz) durch den Körper geleitet, dabei wird der Widerstand (Impedanz, Z) des Körpers gemessen. Es werden also Elektroden an den Händen und Füssen angelegt. Für die Interpretation wird beobachtet, wie der Körper als Leiter wirkt. Fett leitet schlecht (kein Wasser), Muskeln leiten gut (haben viel Wasser, bis zu 74 %).

Bei der Messung werden gleich 2 Werte (R und Xc) ermittelt,  die unterschiedliche biologische Eigenschaften aufweisen:

  • R: der Widerstand analysiert den Körperflüssigkeitsstatus
  • Xc: die Summe aller Membran-Kapazitäten gibt Hinweise auf die Quantität der Körperzellmasse und die Qualität der Körperzellen
  • Gesunde Zellsysteme erzeugen mit ihren intakten Zellmembranen einen hohen kapazitiven Widerstand Xc. Hohe Xc-Werte weisen auf intakte energetische Zustände der Zelle hin, also einen guten Ernährungszustand.
  • pA (= Phasenwinkel) gibt das Verhältnis der beiden Widerstände (R und Xc) an. Je höher der Xc-Anteil am Gesamtwiderstand ist, desto grösser wird der Phasenwinkel. Gesunde, gut ernährte, sportive und gut muskulierte Körper zeichnen sich durch einen grossen Phasenwinkel aus.

Zu beachten gilt:

  • die Positionierung der Elektroden dieser „inneren“ Messstrecke ist genau zu befolgen für eine gültige und reproduzierbare BIA Messung
  • die BIA Messung sollte nicht nach der Sauna durchgeführt werden, da der Elektrolytengehalt eine Rolle spielt und bei Dehydrierung kommen zu tiefe Werte zustande
  • hohe Körpertemperatur beeinflusst das Resultat auch (je höher die Körpertemperatur, desto tiefer ist die Fettanzeige)
  • am besten wird die Messung morgens und nüchtern durchgeführt

Dual-Energy X-ray Absroptiometry (DEXA) – Messung

Während bei herkömmlichen digitalen Röntgenverfahren lediglich eine Röntgenquelle eingesetzt wird, setzt die DEXA-Messung gleichzeitig zwei energetisch leicht unterschiedliche Röntgenquellen ein. So können daher die verschiedenen Gewebearten unterschieden und verglichen werden (Knochen-, Muskel- und Fettgewebe). Das Besondere an dieser Methode ist, dass die Zusammensetzungen der einzelnen Körperregionen analysiert werden. Diese Messmethode ist sehr exakt aber kostet relativ viel.

Eine Messung kostet ca. 200 CHF. Diese Messung der Körperzusammensetzung ist jedoch der Gold Standard der Wissenschaft und liefert mit Abstand die besten Ergebnisse.

Wenn du deine Körperzusammensetzung messen möchtest, dann empfehlen wir dir also einen Anbieter zu suchen welcher eine DEXA Messung anbietet. Sonst macht es am meisten Sinn die Veränderung der Körperzusammensetzung über dein Spiegelbild und dein Wohlbefinden festzustellen.

Quellen: Gallagher et al., American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 72, 09.2000

Produkte welche beim erfolgreichen Fettabbau helfen können findest du hier.

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Was bringt Protein nach dem Training?

Soll ich Protein nach dem Training einnehmen?

Wenn du erfolgreich Trainieren möchtest, solltest du auf deine Ernährung achten. Aber wachsen deine Muskeln wirklich schneller, wenn du Protein nach dem Training konsumierst? Wir klären auf.

Was ist Protein überhaupt?

Proteine bestehen aus Aminosäuren. Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren. Einige können vom Körper nicht selber hergestellt werden. Diese Aminosäuren sind die sogenannten essentiellen Aminosäuren. Nicht essentielle Aminosäuren sind also Aminosäuren, die der Körper wiederum selber herstellen kann. Proteine bzw. Eiweisse, welche über die Nahrung aufgenommen werden, werden anschliessend im Darm zu Aminosäuren abgebaut. Die Aminosäuren werden dann in den Blutkreislauf aufgenommen und in die Organe verteilt. Dort werden die Proteine für Aufbau und Reparatur sämtlichen Gewebes verwendet. Proteine können praktisch nur im Muskel gespeichert werden. Werden über die Ernährung nicht genügend Proteine aufgenommen, so leiden viele Körperfunktionen darunter. Zum Beispiel wird das Immunsystem geschwächt, denn auch die Abwehrkörper bestehen aus Protein. Auch werden Proteine für den Aufbau von Enzymen, Hormonen, Muskeln, Bindegewebe, Haut, Haare und Nägeln eingesetzt.

Wann und wie viel Protein sollte eingenommen werden?

Personen, welche regelmässig trainieren, brauchen in der Regel ca. 1.-1.6 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag. Personen, die nicht regelmässig trainieren, benötigen ca. 0.8-1.0 g Protein pro kg Körpergewicht pro Tag.
Diese Tagesmenge an Protein kann über die normale Ernährung oder Mithilfe von Proteinpulvern aufgenommen werden (welche Proteinpulver geeignet sind kannst du weiter unten nachlesen). Proteinpulver bieten den Vorteil, dass sie sehr wenig Fett enthalten und zudem unerwünschte Stoffe wie Cholesterin oder Purin weniger enthalten sind. Diese Stoffe kommen oft in tierischen Eiweissen vor.
Die tägliche Proteinmenge sollte auf 5-6 Portionen aufgeteilt werden. Es wird deshalb empfohlen, die Portionsgrösse auf 20-25 g zu beschränken. Dafür dann aber entsprechend viele Mahlzeiten oder Proteinshakes zu sich zu nehmen, um den Tagesbedarf zu decken. Ideal ist alle 3-4 Stunden eine Portion Protein.

Muss ich auch Protein nach dem Training einnehmen?

Nach dem Training sollten ca. 20 Gramm Protein sofort eingenommen werden. Durch ein intensives Krafttraining wird der Reiz für den Muskelaufbau gesetzt. Dieser Aufbau entsteht jedoch nur im Falle einer positiven Proteinbilanz. Dies kannst du also mit dem Protein nach dem Training sicherstellen. Direkt im Anschluss an das Krafttraining ist der Muskel am stärksten durchblutet. Innerhalb der ersten 30 Minuten ist daher die Aufnahmefähigkeit für Proteine stark erhöht. Wenn das Protein nach dem Training eingenommen wird, so kann die Phase der erhöhten Aufnahmefähigkeit des Muskels optimal unterstützt werden.

Welches Protein nach dem Training ist ideal?

Das Protein nach dem Training sollte möglichst schnell aufgenommen werden können. Dabei empfiehlt sich eine Proteinquelle, die bereits nach 15 – 30 Minuten im Blut nachweisbar ist. Somit werden die Muskeln sehr schnell mit den nötigen Aminosäuren versorgt. Ein „vollwertiges“ Protein enthält zudem alle essentiellen Aminosäuren und eine hohe Menge der Aminosäure L-Leucin. Als Protein nach dem Training empfiehlt sich daher ein Proteinshake aus Molkenprotein.

Molkenprotein (auch Whey Protein genannt) wird wie der Name sagt aus der Molke, welche bei der Käseherstellung entsteht, gewonnen. Die Molke wird anschliessend filtriert, um den Milchzuckergehalt zu reduzieren und anschliessend sprühgetrocknet. Molkenprotein hat ein sehr gutes Aminosäurenprofil und enthält daher sehr viele essentielle Aminosäuren (unter anderem viel L-Leucin). Zudem wird das Molkenprotein sehr schnell verdaut und steht dem Muskel schnell zur Verfügung.

Konsumiere daher direkt nach dem Training jeweils ein Whey Protein Pulver mit Wasser.

Hochwertige Proteinpulver  findest du hier.

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Wie wichtig ist die Genetik beim Muskelaufbau?

Ist die Genetik beim Muskelaufbau entscheidend?

Wenn du regelmässig trainierst, so kannst du deinen Muskelquerschnitt in der Regel steigern. Doch welche Anpassungen sind zu erwarten? Wie wichtig ist die Genetik beim Muskelaufbau?

Wir ein Trainingsreiz gesetz so führt dies in zu einem Signal in der ermüdeten Muskulatur. Dieses Signal für zu einer Anpassung. Diese Anpassungen unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Folgende Faktoren beeinflussen die Stärke der Anpassung an den Trainingsreiz:  Geschlecht, Alter, Hormonstatus, Trainingsstatus, Ernährungsstatus usw. (siehe Abbildung)

Welche Muskelmassenzunahme kann ich in der Regel erwarten?

Im Jahr 2005 führten Hubal et al dazu eine Studie durch. 585 Probanden (243 Frauen, 342 Männer) im Alter von 18-40 Jahren betrieben über 12 Wochen ein Krafttraining ihres nicht dominanten Arms. Dabei wurde unter anderem der Oberarm-Muskelquerschnitt gemessen.

12 Wochen danach führte die zu folgenden Ergebnissen:

  • Im Schnitt konnten die Männer ihre Muskelmasse um 20% steigern, die Frauen um 18%. Innerhalb der beiden Gruppen gab es jedoch sehr grosse Unterschiede bezüglich der Muskelmassenzunahme und der Muskelkraft.
  • 3% der Männer und 2% der Frauen konnten in der gleichen Zeit mehr als 30% an Muskelmasse aufbauen. Diese gehörten zu den sogenannten “High-Respondern“. Sie reagieren also sehr gut auf das Krafttraining.
  • 1% der Männer und Frauen haben auf das Krafttraining sehr schlecht angesprochen. Sie haben entweder keine Muskelmasse zugelegt oder teilweise sogar Muskelmasse verloren. Diese nennt man “Non-Responder“. Sie reagieren also sehr schlecht oder gar nicht auf Krafttraining in Bezug auf die Muskelmasse.

Beim Muskelaufbau spielt die Genetik also eine wichtige Rolle. Bezüglich Muskelmassenzunahme liegt der genetische Anteil bei ca. 70%. 

Die Anpassung an das Krafttraining ist also sehr individuell, auch wenn die beiden Personen auf exakt dieselbe Art und Weise trainieren.

Das Kopieren von Trainingsprogrammen oder –methoden von „High-Respondern“ garantiert daher noch keinen Trainingserfolg. Die Genetik entscheidet teilweise über deinen Erfolg.

Folgende Punkte sind für einen maximalen Erfolg beim Krafttraining zu beachten

Das Krafttraining

Versuche im Muskel eine möglichst hohe Spannung zu erzeugen. Dazu sind keine hohen Lasten notwendig bzw. teilweise kontraproduktiv! Der gewählte Widerstand sollte möglich isoliert dem zu trainierend Muskel zugeführt werden. Die muskuläre Belastung sollte also möglichst hoch sein. Wissenschaftlich ist es widerlegt, dass nur mit hohen Gewichten Muskeln aufgebaut werden können. Entscheidend ist die Muskelermüdung.  Führung die Bewegung bis zur lokalen Muskelerschöpfung langsam und kontrolliert (ca. 10 Sekunden pro Bewegung) aus.  Achte auf eine Spannungsdauer bis zur kompletten Erschöpfung von ca. 60 – 100 Sekunden betragen.

Mehrerer Sätze derselben Übung sind nicht zwingend notwendig. Es gibt keinen Beweis, dass das sogenannte “Mehrsatz”-Training dem “Einsatz”-Training überlegen ist. Entscheidend ist die totale Erschöpfung in der Spannungsdauer von ca. 60 – 100 Sekunden. Führe die Übung daher perfekt aus und achte darauf, dass du den Widerstand bis zur kompletten Muskelerschöpfung nicht mehr ablegst. Führe mehrere funktionell unterschiedliche Übungen für denselben Muskel durch (z. B. Butterfly, Brustpresse etc.).

Die Ernährung

Für die Muskelmassenzunahme muss die Protein-Netto-Bilanz positiv sein. Du muss also mehr Muskeln aufbauen als abbauen. Die kannst du durch regelmässiges Krafttraining und einer optimalen Proteindosierung erreichen. Acht auf  daher eine ausreichende täglich Proteineinnahme von ca. 1,3 bis 1,7 g Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Diese Menge aufgeteilt auf 20 g Portionen alle 3 – 4 Stunden (4 – 6 x pro Tag). Nehme eine Portion direkt nach deinem Training in Form von Whey Protein ein.
Achte neben der Proteindosierung auf eine ausgewogene Ernährung.

Erholung

Beim Krafttraining werden auch muskelabbauende Prozesse stimuliert. Die Muskelmassenzunahme erfolgt also während der Erholungsphase, nicht während des Trainings. Da die Muskelmassenaufbaurate ist bis ca. 48-72 Stunden nach einer Trainingseinheit erhöht ist. Achte auf einen Abstand von ca. 48 Stunden zum nächsten Training des gleichen Muskels.

Viel Glück bei der Umsetzung!

Quellen: 

  • Hubal et al. (2005): Variability in muscle size and strength gain after unilateral resistance training. Med Sci Sports Exerc 37: 964–972.
  • Toigo M. (2006): Trainingsrelevante Determinanten der molekularen und zellulären Skelettmuskeladaptation, Teil 1: Einleitung und Längenadaptation. Schweiz Z Sportmed Sporttraum 54: 101–106.
  • Toigo M. (2006): Trainingsrelevante Determinanten der molekularen und zellulären Skelettmuskeladaptation, Teil 2: Adaptation von Querschnitt und Fasertypusmodulen. Schweiz Z Sportmed Sporttraum 54: 121–132.

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Alles rund um Proteine. Funktion und Wirkung von Eiweiss

Was Sind Proteine?

Eiweisse, in der Fachsprache Proteine genannt, sind organische Verbindungen, die wie Kohlenhydrate und Fette die Elemente Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Sauerstoff (O), zusätzlich aber noch Stickstoff (N) enthalten. In einigen Eiweissen kommt darüber hinaus noch Schwefel (S) vor. Die Eiweisse bestimmen in entscheidendem Masse die Funktion und Struktur des menschlichen Körpers. Sie sind daher nicht nur unentbehrlicher Baustoff der menschlichen Zellen, sie sind also auf unterschiedlichste Art und Weise an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt.

Die Bausteine der Proteine sind die Aminosäuren. Nach der Anzahl der Aminosäuren, aus denen ein Eiweiss besteht, unterscheidet man Oligopeptide mit weniger als zehn Aminosäuren, Polypeptide, die sich aus 10-100 Aminosäuren zusammensetzen, und Proteine mit mehr als 100 Aminosäuren. Die Abfolge der Aminosäuren zur Herstellung der Eiweisse wird in der DNA gespeichert. Theoretisch können daher unendlich viele Proteine gebildet werden, da die Aminosäuren beliebig kombiniert und aneinander gereiht werden können. Der Mensch produziert hingegen „nur“ 30’000 Proteine, die eine Vielzahl an Funktionen im Körper ausüben.

Im menschlichen Organismus werden für die Proteinsynthese 20 verschiedene Aminosäuren benötigt. 9 davon sind essentiell. Essentielle Aminosäuren können vom Körper also nicht selbst hergestellt werden und müssen daher mit der Nahrung in ausreichender Menge zugeführt werden. Zu diesen 9 gehören auch die drei so genannten verzweigtkettigen Aminosäuren Valin, Leucin und Isoleucin. Diese verzweigtkettigen Amiosäuren werden auch BCAA’s genannt. Vier weitere Aminosäuren sind bedingt essentiell, d. h. sie können unter bestimmten Bedingungen (z. B. im Säuglingsalter, bei hoher körperlicher Belastung) nicht in ausreichender Menge vom Körper selbst hergestellt werden und werden dann also in solchen Situationen essentiell.

Essentielle Aminosäuren

  • Valin
  • Leucin
  • Isoleucin
  • Histidin
  • Lysin
  • Methionin
  • Phenylalanin
  • Threonin
  • Tryptophan

Bedingt essentielle Aminosäuren

  • Tyrosin
  • Cystein
  • Glutamin
  • Arginin

Vorkommen der Proteine

Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sowie Eier sind Proteinquellen tierischen Ursprungs, Getreide- und Sojaprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse hingegen pflanzliche Quellen. Pflanzliche Proteinquellen liegen in Bezug auf den biologischen Wert (siehe unten) niedriger als tierische Eiweisse.

Verdauung, Aufnahme und Abbau der Proteine

Verdaut werden Proteine in der sauren Umgebung des Magens durch von der Magenwand gebildete Enzyme, welche dazu dienen, die Proteinketten in kürzere Ketten zu spalten. Die Magenenzyme werden im Dünndarm rasch inaktiviert und die schon gekürzten Proteinketten werden von den Enzymen der Bauchspeicheldrüse in einzelne Aminosäuren zerlegt. Am Schluss der Verdauung werden die Aminosäuren mit Hilfe von Transportern in der Darmwand in die Darmzellen aufgenommen, von wo aus sie ins Blut gelangen und schliesslich in die Leber. Die Aminosäuren können dort zu Proteine zusammengesetzt und wieder ins Blut abgegeben werden, um eine Verwendung durch andere Organe wie etwa der Muskulatur zu ermöglichen.

Körpereigene Proteine werden ständig auf- und abgebaut. Ammoniak entsteht, wenn Aminosäuren in den Zellen abgebaut werden. Dieser ist für den Körper giftig und muss deshalb wieder entfernt werden. Daher wird der anfallende Ammoniak mit grossem Energieaufwand in Harnstoff umgewandelt und via Niere mit dem Urin ausgeschieden. Harnstoff ist also im Gegensatz zu Ammoniak relativ ungiftig und sehr gut wasserlöslich und deshalb leistet sich der Organismus einen derart verschwenderischen Harnstoffzyklus.

Erhöht sich die Proteinzufuhr, wird mehr Harnstoff gebildet, der wegen seiner guten Wasserlöslichkeit eine Menge Wasser an sich bindet. Man verliert deshalb mit einer grösseren Menge an Harnstoff auch mehr Flüssigkeit. Ernährt man sich proteinreich und nimmt nicht genügend Flüssigkeit auf, werden die Nieren also unnötigerweise belastet.

Funktionen der Proteine im Körper

Eiweisse kommen im menschlichen Organismus vor als Bestandteil von:

  • Hormonen (Peptid- oder Proteohormone)
  • Enzymen
  • Membranproteinen der Zellwand (z.B. Rezeptoren oder Transportproteine)
  • Stütz- und Gerüsteiweissen (z.B. Kollagen, Keratin oder Elastin)
  • Kontraktilen Proteinen (z.B.  Aktin-  und  Myosinfilamente  als  kontraktile  Elemente  des Muskels)
  • Plasmaeiweissen (z.B. Albumin)
  • Transporteiweissen (z.B. Hämoglobin, Myoglobein und bestimmte Plasmaproteine)
  • Blutgerinnungsfaktoren
  • Antikörpern
  • Bei der Energieversorgung nur Reservefunktion

Bei der Energieversorgung hat Eiweiss nur in Ausnahmefällen eine Bedeutung (z. B. bei sehr niedriger Energiezufuhr oder unter mehrstündiger Ausdauerbelastung).

Eiweisse haben den gleichen Energiewert wie Kohlenhydrate (17 kJ/g (= 4 kcal/g)) und liegen deutlich unter dem von Fetten (39 kJ/g (=9 kcal/g)).

Täglicher Bedarf an Proteine

Der Bedarf an Proteine bei Sportler/innen sowohl im Kraft- wie auch im Ausdauersportbereich ist höher, etwa 1.2-1,8 g/kg Körpergewicht täglich. Ist der Bedarf gedeckt, bringt eine noch höhere Proteinzufuhr keine Vorteile mit sich. Jedoch kann mit einem optimalen Einnahmetiming die Proteinsyntheserate maximiert werden, was sich daher positiv auf die Adaptation an Trainingsreize auswirkt (z. B. Aufbau von Muskelmasse).

Qualität der Proteine

Glauben wir den Empfehlungen der meisten Hersteller von Proteinsupplementen, so fällt so ziemlich alles in die Kategorie „hochwertiges Protein“. Dem ist objektiv gesehen leider nicht so.

In Bezug auf die Wertigkeit verschiedener Proteinquellen existieren mehrere „Scores“, welche in der Praxis verwendet werden. Neben der veralteten (und häufig undefinierten) „Biologischen Wertigkeit“ trifft dies vor allem auf den „Protein Digestibility Corrected Amino Acid Score” (PDCAAS) zu, welcher jedoch gemäss den Empfehlungen der “Food and Agriculture Organization of the United Nations“ (FAO) und der „World Health Organization“ (WHO) konsequent durch den „Digestible indispensable amino acid score” (DIAAS) ersetzt werden sollte.

Dieser ist definiert als: DIAAS (%) = 100 x [(Menge in mg einer verdaulichen unverzichtbaren Aminosäure in 1 g des Nahrungsproteins) / (Menge in mg derselben verdaulichen unverzichtbaren Aminosäure in 1 g des Referenzproteins)], wobei sich die Verdaulichkeit auf die Verdaulichkeit im Dünndarm bezieht (genauste Bewertung der Verdaulichkeit). Der DIAAS bewertet somit die Fähigkeit eines Proteins, die Bedürfnisse des menschlichen Stoffwechsels abzudecken.

Vereinfacht lässt sich bezüglich des DIAAS Folgendes festhalten:

  • Die Qualität einer Proteinquelle entspricht im Endeffekt “der Lieferung” der unverzichtbaren Aminosäuren an den Körper.
  • Die Qualität der Proteinquelle setzt sich aus der biologischen Verfügbarkeit, dem Aminosäurenprofil (Verteilung) und der Menge an unverzichtbaren Aminosäuren zusammen.
  • DIAAS können über 100% liegen. Milchprotein (Gesamtfraktion) besitzt einen DIAAS von 122%.
  • Qualitativ minderwertige Nahrungsmittel erreichen dank der Anreicherung durch hochwertige Proteinquellen oder allenfalls freie Aminosäuren höhere DIAAS als im unangereicherten Zustand und können so optimiert werden.

Was bedeutet das nun in Bezug auf Supplemente?

Nun, klar ist auf jeden Fall, dass viele als „hochwertig“ angepriesene Proteinsupplemente (z.B. reine Pflanzenproteine ohne Zusatz von essenziellen Aminosäuren; Kollagenhydrolisate, etc.) in Bezug auf den menschlichen Stoffwechsel nicht optimal sind. Zudem können wir festhalten, dass Proteinsupplemente auf der Basis von Milchproteinen hohe DIAAS aufweisen und somit also hochwertig sind. Gehen wir jedoch mit den wissenschaftlichen Analysen noch einen Schritt weiter und betrachten die direkten Auswirkungen der Zufuhr von Proteinquellen auf die Proteinsynthese und den Proteinabbau, können wir den Nutzen von Supplementen weiter spezifizieren.

Fehlversorgung an Proteine

Ist die Eiweissversorgung unzureichend, lässt zunächst körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nach. Weiterhin kommt es zu einer Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und des Immunsystems, was eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Infektionskrankheiten zur Folge hat. Auch eine Beschleunigung von Alterungsprozessen im Körper kann im Rahmen eines Proteinmangels auftreten. Bei massivem Eiweissmangel kann es zu ausgeprägten Ödemen, also Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe, kommen.

Ein sehr hohes Proteinangebot (>2,0 g / kg KG täglich) führt über die erhöhte Harnstoffbildung zu einer zunehmenden Anforderung an Nieren und Leber. Bei gesunden Organen stellt dies jedoch kein Problem dar.

Proteinbilanz

Alle Gewebe unseres Körpers bestehen zu einem grossen Teil aus Proteine (Eiweiss). Dieses (und somit auch unsere Gewebe, wie z.B. die Muskulatur, die Haut, die Haare, das Bindegewebe, etc.) unterliegt permanent Auf- und Abbauprozessen, sodass unser Körper unaufhörlich mit frischen Baustoffen versorgt werden muss. Die für den Gewebsaufbau notwendigen Baustoffe heissen Aminosäuren, welche unser Körper bei der Verdauung aus Nahrungsproteinen gewinnt. Durch den Verzehr von Nahrungsproteinen liefern wir unserem Körper also im Wesentlichen die für den Gewebsaufbau notwendigen Bausteine.

Das Verhältnis zwischen dem Auf- und Abbau der Körperproteine nennt man Proteinbilanz. Änderungen im Proteinauf- und Abbau werden sowohl durch Training, als auch durch die Ernährung ausgelöst. Diese Änderungen führen dazu, dass die Proteinbilanz in Abhängigkeit der Trainings- und/oder Ernährungsmassnahmen innert kürzester Frist erhöht oder reduziert wird und Sie im Endeffekt netto Proteinmasse auf- (positive Proteinbilanz) oder abbauen (negative Proteinbilanz). Beispielsweise führt Krafttraining ohne Nahrungszufuhr zwar zu einer Steigerung der Proteinsynthese (des Proteinaufbaus), aufgrund des gleichzeitig erhöhten Proteinabbaus aber zu einer negativen Proteinbilanz (also netto zu einem Abbau von Körperprotein).

Wie beeinflusst Nahrungsprotein die Proteinbilanz?

Obiges Beispiel zeigt, dass, auch wenn ein spezifischer Trainingsreiz die Proteinsynthese erhöht, dies in Abwesenheit von Nahrungsproteinen nicht in einer akut positiven Proteinbilanz resultiert und so zum Aufbau von Muskelmasse führt.

Ergänzen Sie das Krafttraining jedoch mit der Einnahme qualitativ hochwertiger Nahrungsproteine in der notwendigen Menge, führt dies rasch zu einer positiven Proteinbilanz. Der Grund dafür ist, dass das zusätzlich zugeführte Nahrungsprotein die Proteinsynthese weiter ankurbelt und diese schlussendlich den Proteinabbau überwiegt. Der Körper häuft in der Folge unter dem Strich kleinste Proteinmengen an. Die Summe dieser mengenmässig extrem kleinen „Proteinaufbauüberschüsse“ führt langfristig zu messbar mehr Muskelmasse.

Was ist verantwortlich für die Steigerung der Proteinsynthese?

Verantwortlich für die Steigerung der Proteinsynthese durch Nahrungsproteine sind bestimmte (essenzielle) Aminosäuren. Da verschiedene Proteinquellen diese Aminosäuren in unterschiedlicher Menge und auch in unterschiedlicher Zusammensetzung beinhalten, beeinflussen verschiedene Proteinquellen die Muskelproteinsynthese unterschiedlich stark. Dazu aber mehr in einem weiteren Beitrag.

Zentral bei der Erhöhung der Proteinbilanz ist neben der Proteinquelle auch die Menge des zugeführten Nahrungsproteins. Da die Muskelproteinsynthese nicht beliebig gesteigert werden kann und gleichzeitig zu hohe Gesamtproteinmengen den Proteinabbau ankurbeln, sind daher der wirkungsvollen Proteinzufuhr biologische Obergrenzen gesetzt. Es macht also keinen Sinn, zur Steigerung der Muskelproteinsynthese zu kleine oder übermässig hohe Proteinmengen zu zuführen.

Proteinzufuhr während des Tages

Eine ergänzende Proteinzufuhr während des Tages (z.B. bei erhöhtem Proteinbedarf aufgrund körperlicher Aktivität oder bei „unausgewogenen“ Ernährungsformen) zielt also auf den Erhalt der Muskelmasse ab, indem die gesteigerte Proteinsynthese den „natürlichen“ Proteinabbau ausgleicht. Zentral ist hier, dass zur maximalen Steigerung der Muskelproteinsynthese bereits knapp 10 g essenzielle Aminosäuren ausreichen, der Proteinabbau aber bei Proteinportionen > 20-25 g/Portion ansteigt.

Deshalb sollten Sie darauf achten, möglichst „hochdosierte“ Proteinquellen zu sich zunehmen, welche einen möglichst hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren aufweisen. Somit macht es wenig Sinn, Proteinsupplemente zu konsumieren, welche pro Portion zwar die Proteinsynthese maximal steigern, basierend auf der hohen Gesamtproteinmenge (beispielsweise 40 g pro Portion) aber auch den Proteinabbau unnötig ankurbeln.

Proteinquellen vs. Proteinsyntheserate

In einer aufschlussreichen Studie haben Tang et al. (2009) die Effekte von Molkenprotein, Sojaprotein und Casein in Bezug auf die Verdauungsgeschwindigkeit (dargestellt als Blutkonzentrationen z.B. der essenziellen Aminosäuren in Abhängigkeit der Zeit nach der Proteineinnahme), die Plasma-Insulinkonzentration und die gemischte Muskelproteinsyntheserate untersucht. Zu diesem Zweck rekrutierten sie 18 junge, gesunde und an Muskeltraining gewöhnte Männer, welche erholt an drei verschiedenen Tagen mit ausreichend Pause dazwischen einbeinig die beiden Übungen Kniestrecken und Beinpresse bis zum Muskelversagen („intensiv“) ausführten (das ruhende Bein diente als interne Kontrolle). Alle Studienteilnehmer konsumierten in zufälliger Reihenfolge unmittelbar nach dem Muskeltraining entweder Molkenprotein, Sojaprotein oder Casein, wobei alle Proteinportionen rund 10 g essenzielle Aminosäuren (EAS) beinhalteten.

3 Stunden nach der Proteinzufuhr entnahmen die Forscher beiden Oberschenkeln mit Hilfe von Biopsienadeln je eine Muskelgewebeprobe und bestimmten die gemischte Muskelproteinsyntheserate. Zusätzlich entnahmen sie allen Studienteilnehmern 30, 60, 90, 120 und 180 min nach der Proteinzufuhr Blutproben und untersuchten das Blut auf die Konzentration der essenziellen Aminosäuren, Insulin L-Phenylalanin und L-Leucin.

Aminosäurenprofile der zugeführten Proteindrinks (Protein aufgelöst in Wasser):

Protein Drink
Molke Casein Soja
Alanine, g 1.1 0.6 1.0
Arginine, g 0.6 0.8 1.7
Aspartic acid, g 2.2 1.4 2.6
Cystine, g 0.4 0.1 0.3
Glutamic acid, g 3.6 4.4 4.3
Glycine, g 0.4 0.5 0.9
Histidine, g 0.4 0.6 0.6
Isoleucine, g 1.4 1.2 1.1
Leucine, g 2.3 1.8 1.8
Lysine, g 1.9 1.6 1.4
Methionine, g 0.5 0.5 0.3
Phenylalanine, g 0.7 1.0 1.2
Proline, g 1.4 2.2 1.2
Serine, g 1.1 1.2 1.2
Threonine, g 1.0 0.9 0.8
Tryptophan, g 0.3 0.2 0.2
Tyrosine, g 0.7 1.2 0.8
Valine, g 1.0 1.4 1.1
Total, g 21.4 21.9 22.2
Essenzielle Aminosäuren, g 10.0 10.1 10.1

Die Analysen zeigten klare Unterschiede zwischen den verschiedenen Proteinquellen.

Blutkonzentrationen („Verdauungsgeschwindigkeit“)

Während Molkenprotein bereits 30 min nach dem Konsum nahezu zu einer Verdoppelung der EAS-Konzentration führte und Sojaprotein in derselben Zeit die EAS-Konzentration im Blut auf das knapp 1.5-Fache steigerte, stieg die EAS-Blutkonzentration bei Casein nur um etwa 50% an. Nach 3 Stunden näherte sich die EAS-Konzentration bei allen Proteinquellen wieder dem Ausgangswert an, während Casein zu einem weniger abrupten Abfall als Molkenprotein und Sojaprotein führte. In Bezug auf die L-Leucin-Konzentration führte Molkenprotein zu einem nahezu 3 mal so hohen Konzentrationsanstieg (gemessen als Fläche unter der Kurve) wie Casein und zu einem etwa doppelt so hohen Anstieg wie Sojaprotein. In Bezug auf die Blut-Insulinkonzentration wurde festgestellt, Molkenprotein die Insulinkonzentration am stärksten steigerte, knapp gefolgt von Sojaprotein. Im Gegensatz dazu veränderte sich die Blut-Insulinkonzentration nach Casein nicht.

Muskelproteinsyntheserate

Die Einnahme von Molkenprotein und Soja führte sowohl in Ruhe (untrainiertes Bein), als auch nach dem Training zu einem stärkeren Anstieg der Muskelproteinsyntheserate als Casein. Zusätzlich war der Anstieg nach dem Training bei Molkenprotein grösser als bei Soja.

Zusammenfassend lassen sich folgende Punkte über Proteine festhalten

  • Molkenprotein führt nach dem Training zugeführt zu einem stärkeren Anstieg der Aminosäuren- und Insulinkonzentration im Blut als Sojaprotein und Sojaprotein wiederum als Casein (Molke > Soja > Casein).
  • Molkenprotein steigert die Muskelproteinsyntheserate stärker als Sojaprotein und dieses wiederum stärker als Casein.
  • Die „Verdauungsgeschwindigkeit“ bestimmt massgeblich die Steigerung der Muskelproteinsyntheserate (je schneller und höher der Anstieg, desto höher die Steigerung der Muskelproteinsyntheserate).
  • Wenn dieselbe Menge an EAS verabreicht wird (rund 10 g), steigert die Proteinquelle mit dem höheren L-Leucingehalt die Muskelproteinsynthese am meisten.

Was bedeutet das für die Praxis?

Trinken Sie nach dem Training etwa 20 g Molkenprotein.

Konsumieren Sie nach Ihrem Muskeltraining kein Casein. Verzichten Sie also auf milchbasierte (unter Umständen massiv gezuckerte) UHT-Fertigshakes. Rühren Sie Ihr Molkenproteinpulver mit Wasser an oder trinken Sie einen wasserbasierten Whey-Drink. Casein ist daher eher für die Proteinversorgung vor dem Schlafengehen geeignet.

Wenn Sie kein Molkenprotein zuführen können oder wollen, ergänzen Sie daher Ihren Sojaproteinshake mit L-Leucin oder BCAA’s.

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Anabole Steroide – Mythen zu diesem heiklen Thema.

Anabole Steroide sind ein heikles Thema.

Einige nehmen Anabole Steroide bereits in jungen Jahren zu sich, andere fürchten sich vor dem Konsum. Leider kursieren auch zu diesem Thema viele Lügen und Halbwissen. Wir möchten dich daher aufklären und fundierte Fakten liefern.

Die Mythen zum Thema anabole Steroide.

Mythos Nr. 1: Werden anabole Steroide abgesetzt, verschwinden die Nebenwirkungen wieder. Wenn man im richtigen Moment absetzt, können sogar auftretende Nebenwirkungen vermieden werden.

Werden anabole Steroide abgesetzt, verschwinden die Nebenwirkungen nicht sofort.

Folgende Nebenwirkungen müssen erwartet werden mit dem Konsum (nicht abschliessend):

  • Brustwachstum bei Männern: Das zugeführte Testosteron wird teilweise in das weibliche Sexualhormon Östrogen umgewandelt. Das Östrogen führt beim Mann zur Vergrösserung der Brustdrüsen und zur Entstehung einer weiblichen Brust.
  • Vermännlichung bei Frauen: Bei Frauen können anabole Steroide zu einer Vermännlichung führen (z. b. Bartwuchs oder tiefe Stimme). Auch kann sich die Klitoris vergrössern.
  • Herabsetzung der Fruchtbarkeit: Anabole Steroide führen zum Schrumpfen der Hoden. Dabei nimmt die Spermienanzahl und Spermienqualität ab. Bei längerem Einsatz von anabolen Steroiden kann dies bis zur Unfruchtbarkeit führen.

Mythos Nr. 2: Ist die Muskelmasse durch anabole Steroide und Krafttraining aufgebaut worden, so bleibt sie somit für lange Zeit erhalten.

Die Muskelmasse steigt mit der Einnahme von anabolen Steroiden schnell an. Der Erhalt der Muskelmasse ist jedoch zeitlich begrenzt.  Nach dem Absetzen der anabolen Steroide geht daher die gewonnene Muskelmasse innerhalb von 6 bis 12 Wochen wieder zurück. Wird beispielsweise Testosteron von aussen zugeführt, hemmt der Körper somit seine eigene Produktion. Sie ist also auf die negative Rückkopplung zurückzuführen. Wird viel Testosteron gebildet (oder eben von aussen zugeführt) so wird die körpereigene Produktion stark gehemmt. Wird wenig produziert, ist die Hemmung nur gering. So entsteht also ein sich selbst regulierendes System. Die körpereigene Produktion an Testosteron ist während dem Einsatz von anabolen Steroiden also stark reduziert. Wenn die Muskelmasse über Jahre hinweg aufrechterhalten werden soll, so müssen daher immer wieder anabole Steroide zum Einsatz kommen.

Mythos Nr. 3: Mit anderen Medikamente können alle Nebenwirkungen von anabolen Steroiden gehemmt werden. Es ist also nur eine Frage der Planung und Einnahme der Medikamente.

Es ist nicht möglich die Nebenwirkungen von anabolen Steroiden zu kontrollieren. Durch Medikamenteneinsatz können einzelne Nebenwirkungen (z. B. Haarausfall bei Männern) verhindert werden. Sämtliche Nebenwirkungen zu unterdrücken, ist nicht möglich. Zudem musst du dir bewusst sein, dass die eingesetzten Medikamente wiederum Nebenwirkungen mit sich bringen. Das ist ein Teufelskreis!

Mythos Nr. 4: Die Inhaltsstoffe der Anabolen Steroide welche im Internet oder von einem Bekannten verkauft werden, haben die gleichen Inhaltsstoffe.

Anabole Steroide sind in der Schweiz verschreibungspflichtig und können daher nur auf ärztliche Verschreibung bezogen werden. Daher können von Swissmedic zugelassene anabole Steroide nicht ohne weiteres gekauft werden.

Anabole Steroide welche auf dem dem Schwarzmarkt angeboten werden, werden also teilweise in Untergrundlabors ohne Sicherheitsvorkehrungen hergestellt. Die Inhaltsstoffe sowie deren Dosierungen sind daher auch völlig unklar. Diese Produkte können also möglicherweise verunreinigt sein und stellen daher ein enormes Sicherheitsrisiko dar.

Gemäss Befragungen kaufen ca. 70% der Konsumenten von anabolen Steroiden die Produkte über das Internet ein!

Also, Lass die Finger von anabolen Steroiden!

Quellen: 
– Piacentino D, Kotzalidis GD, del Casale A, et al. Anabolic-androgenic Steroid use and Psychopathology in Athletes. A Systematic Review. Current Neuropharmacology. 2015;13(1):101-121.
– Van Amsterdam J, Opperhuizen A, Hartgens F. Adverse health effect of anabolic-androgenic steroids. Regul Toxicol Pharmacol. 2010 Jun;57(1):117-23

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Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert.

Der Stoffwechsel. Wir zeigen dir wie er funktioniert.

Guter Stoffwechsel, schlechter Stoffwechsel, der Stoffwechsel schläft, den Stoffwechsel ankurbeln, anregen, … Das Wort Stoffwechsel wird häufig gebraucht und leider auch oft falsch verstanden. Stoffwechsel ist nicht dasselbe wie Verdauung.

Der Stoffwechsel. Um was geht es überhaupt.

Unabhängig davon, ob es sich um Nervenzellen, die elektrische Impulse übertragen, oder Muskelzellen, die mechanische Arbeit leisten, handelt, benötigt jede Zelle im menschlichen Körper Energie. Diese Energie ist innerhalb der Zellen in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert und wird bei der Aufspaltung von ATP
in Adenosindiphosphat (ADP) und freies Phosphat (Pi) frei.
ATP + Wasser (H2O) -> ADP + P + Energie

Da nur ein sehr begrenzter Vorrat an ATP in den Muskeln gespeichert wird, muss ständig für Nachschub gesorgt werden, indem ATP aus ADP und Pi regeneriert wird. Diese Regeneration erfolgt über 3 verschiedene Systeme, welche in ihrer Ausprägung auf die Eigenschaften der Muskelfasern, den Muskelfasertyp abgestimmt sind. Die
Systeme sind:

  • das phosphagene System (höchste metabolische Leistung, aber geringste Kapazität)
  • das glykolytische System (niedrigere metabolische Leistung, aber höhere Kapazität als das phosphagene System)
  • die mitochondriale Atmung (niedrigste metabolische Leistung, jedoch mit Abstand grösste Kapazität)

Das phosphagene System

Die ATP-Resynthese über das phosphagene System findet im Zellplasma statt und umfasst zwei chemische Reaktionen, über welche die Muskelfaser relativ schnell ATP rückgewinnen kann, die Kreatinkinase- und die Adenylatkinase-Reaktion. 85% der ohnehin bescheidenen Systemkapazität werden mit dem Phosphokreatinspeicher
abgedeckt, 15% entfallen auf die Energiegewinnung durch die Adenylatkinase-Reaktion. Neben ATP entstehen immer auch Nebenprodukte. Das phosphagene System bildet kein Lactat, deshalb nennt man das System auch anerob-alaktazid.

Bei der Kreatinkinase -> ADP + PCr -> ATP und Kreatin (Cr)
Die Adenylatkinase (Enzym) -> 2 ADP -> ATP und AMP (Adenosinmonophosphat)

Der Stoffwechsel funktioniert wie ein Hybridmotor

Wir sprechen bei der Energiebereitstellung auch von einem Hybridmotor, weil jedes Energiesystem ein anderes System in Gang setzt. Beispielsweise sind das Adenosinmonophosphat und dessen Abbauprodukte (bei Adenylatkinase) ein Signalmolekül für die Zelle. D. h. AMP teilt dem Körper mit, dass die Muskelzellen Glucose
(Einfachzucker) und Fettsäuren benötigen, um ATP herzustellen. Somit stimuliert sie das glykolytische System und die mitochondriale Atmung. Zudem stimuliert es indirekt die Aufspaltung von Glycogen (Die Speicherform von Zucker im Körper). Da das phosphagene System bereits von Beginn weg von den anderen beiden Systemen unterstützt wird, kann es über 20 s lang massgeblich zur Energiebereitstellung beitragen.

Wäre es auf sich alleingestellt, wären die PCr-Speicher bereits nach 10 s erschöpft. Das phosphagenen Systems versorgt uns sehr schnell mit Energie für kurzzeitige Bewegungen, wenn wir uns beispielsweise von einem Stuhl erheben oder auf einen Bus sprinten müssen. Es ist dann aber auch sehr schnell erschöpft. Das phosphagene System ist in den Typ II Muskelfasern stärker ausgeprägt als in den Typ I
Muskelfasern.

Das glykolytische System

Das glykolytische System umfasst den biochemischen Prozess der Glykolyse. Diese findet wie die Prozesse des phosphagenen Systems im Zellplasma statt. Dafür wird Glucose oder Glykogen nach 10 Schritten zu Pyruvat. Glykogen ist Vielfachzucker oder gespeicherte Kohlenhydrate in der Muskulatur. In der Leber können
beispielsweise 100g und in er Skelettmuskulatur ca. 400 g Glykogen gespeichert werden. Pyruvat ist ein Zwischenprodukt. Während des Vorgangs von Glucose zu Pyruvat wird bereits sehr viel Energie frei. Pyruvat stehen zwei Energiesysteme zur Verfügung, die anaerobe und aerobe Glykolyse.

Welches System gewählt wird, hängt von der Nachfrage ab.

  1. Pyruvat kann im Zellplasma zu Lactat und ATP umgewandelt werden. Dabei spricht man von anaerober Glykolyse (anerob-laktazid). Dies nicht, weil kein Sauerstoff vorhanden ist, sondern weil bei dieser Reaktion kein Sauerstoff benötigt wird. Einige unserer Organe verwenden Lactat sehr gerne als Ausgangsstoff für Stoffwechselprozesse. Die Leber und die Niere zum Beispiel wandeln Lactat durch die Gluconeogenese zu Zucker um. Unser Herz bevorzugt Lactat sogar als Energieträger. Somit ist Lactat entgegen der weit verbreiteten Meinung kein Abfallprodukt des anaeroben Stoffwechsels. Es gelangt über spezifische Transporter immer in Kombination mit einem Proton (H+) aus der glykolytischen Muskelzelle (Typ II) ins Blut. Dass Lactat einem ganz ausgeklügelten System zu Grunde liegt, zeigt folgendes Beispiel:
    Die glykolytischen Muskelfasern (Typ IIb, ohne oder mit wenig Mitrochondrien) produzieren Lactat und geben dieses ans Blut ab. In der Folge nehmen die oxidativen Muskelfasern (Typ I mit sehr vielen Mitrochondrien) das Lactat auf, bauen es zu Pyruvat um und oxidieren dieses im Mitrochondrium.
    Glucose -> Pyruvat (Zwischenprodukt) -> 2 ATP + Lactat
  2. Wird das Pyruvat nicht zu Lactat, gelangt es ins Mitochondrium und wird zu Acetyl-CoA umgewandelt. Acetyl-CoA stellt den Ausgangsstoff für die aerobe Energiebereitstellung im Mitochondrium dar. Deshalb spricht man in diesem Fall von aerober Glykolyse („unter Gebrauch von Sauerstoff“, nicht „bei
    Vorhandensein von Sauerstoff“). Das Acetyl-CoA wird in den Citratcyclus eingespiesen, wobei es unter der Zugabe von Sauerstoff zu vielen ATPs verarbeitet wird.
    Glucose + Sauerstoff (O2) -> Kohlenstoffdioxid (Co2) + Wasser (H2O) + viele ATP

Die mitochondriale Atmung

Die Fettsäuren gelangen aus dem Blut via Fettsäuretransporter in die Muskelfasern, wobei Typ I Muskelfasern besser mit diesen Transportern als Typ II Muskelfasern ausgestattet sind. Im Zellplasma der Muskelfasern werden die Fettsäuren aktiviert und daraufhin in die Mitochondrien transportiert. Zu diesem Zweck werden sie
kurzfristig an Carnitin gebunden. Carnitin nimmt daher im Fettstoffwechsel die Rolle eines Shuttles ein. Ohne Carnitin könnte kein Fett verstoffwechselt werden. Die mitrochondriale Atmung findet, wie der Name schon sagt, unter Einfluss von Sauerstoff im Mitrochondrium statt. Im Inneren der Mitochondrien entsteht aus den
Fettsäuren via β-Oxidation (Abbauprozess von Fettsäuren) Acetyl-CoA. Dieses wird im Citratzyklus genauso wie das Acetyl-CoA aus Pyruvat zu Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser (H2O) abgebaut. Dabei entsteht Energie in Form von ATP. Der mitochondriale Sauerstoffverbrauch bestimmt den Sauerstoffbedarf des Körpers.
Fettsäuren + Sauerstoff (O2)- > Kohlenstoffdioxid (CO2) + Wasser (H2O) + sehr viele ATP

Der Stoffwechsel schematisch dargestellt.

Folgende Abbildung verdeutlicht den Stoffwechsel. Integration der Systeme zur Energiebereitstellung: Kreatinkinase/Phosphokreatin, phosphagenes System (hier
ohne Adenylatkinase); anaerobe Glykolyse, glykolytisches System; oxidative Phosphorylierung, mitochondriale Atmung.

Stoffwechsel

Die beschriebenen Stoffwechselwege laufen grundsätzlich gleichzeitig (Hybridmotor), aber mit unterschiedlicher Quantität ab. Die Anteile der energieliefernden Prozesse variieren je nach Dauer und Intensität der Belastung. So wird auch in Ruhe Kreatinphosphat aufgespaltet oder Lactat produziert. Je intensiver die Belastung, desto höher der unmittelbare Energie- und ATP-Bedarf der Muskulatur und desto stärker sind die schnellen anaeroben Stoffwechselwege beteiligt. Trotzdem wird auch bei dieser Belastung ein relativ grosser Anteil der benötigten Energie aerob bereitgestellt.

Die Aussage, dass die Fettverbrennung erst nach 30 Minuten Ausdauertraining startet, kannst du also getrost vergessen.

Supplemente zu Steigerung des Stoffwechsels findest du hier

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Wie funktioniert Muskelaufbau? Eine Reise in die Welt des Muskels.

Wie funktioniert Muskelaufbau?

Wie funktioniert Muskelaufbau also wirklich. Immer wieder hört man Märchen wie zum Beispiel, dass Muskeln schubweise wachsen. Im heutigen Blog gehen wir daher auf den Aufbau der Muskulatur sowie auf die biologischen Prozesse beim Muskelaufbau ein.

Aufbau des Muskels

wie funktioniert Muskelaufbau

Der Muskel besteht aus sogenannten Muskelfaserbündeln. Die Muskelfaserbündel sind mit die mit blossem Auge erkennbaren Fleisch-„Fasern“ und haben einen Durschmesser von ca. 100 – 1000 μm Durchmesser. Die Muskelfaserbündeln bestehen wiederum aus mehreren Muskelfasern. Die Muskelfaser sind Muskelzellen weisen Durchmesser von ca. 10-100 μm (10-100·10-6 m) und können mehrere Zentimeter lang sein. Die Zellmembran der Muskelzelle heisst Sarkolemma und umschliesst das Sarkoplasma (Cytoplasma), mehrere Zellkerne, Mitochondrien, Stoffe zur Sauerstoff- und Energieversorgung sowie einige hundert Myofibrillen.

Jede Myofibrille innerhalb der Muskelfaser ist durch sogenannte Z-Scheiben in ca. 2 μm lange Fächer, Sarkomere unterteilt. Das (Halb-)Sarkomer ist die kleinste kontraktile Einheit des Muskels. Die Myofibrillen lassen bei (zweidimensionaler) mikroskopischer Beobachtung abwechselnd helle und dunkle Bänder und Linien erkennen (daher quergestreifte Muskulatur), die durch die Anordnung der (dicken) Myosin-II- und (dünnen) Aktinfilamente verursacht werden. Ein Sarkomer liegt zwischen zwei Z-Linien oder, dreidimensional, zwischen Z-Scheiben (Bild unten).

Sarkomer

a) Schematische Darstellung der Hauptkomponenten eines Sarkomers (Pradeep K. Luther 2009)

b) Ansicht eines Sarkomers anhand eines elektronenmikroskopischen Längsschnitts eines Fischmuskels (Pradeep K. Luther 2009)

Das Filamentgleiten

Die Muskelkontraktion erfolgt durch das Filamentgleiten mit Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP). Die Myosinköpfe mit Ihrer ATPase-Aktivität sind dabei die Motoren. Die Aktin- und Myosin-Filamente eines Sarkomers sind also so angeordnet, dass sie ineinander gleiten können. Die Myosinköpfe verbinden sich dabei mit den Aktinfilamenten unter einem bestimmten Winkel. Durch eine im Bereich der Bindungsstelle ablaufenden Konformationsänderung, deren räumliches Ausmass durch Mitbewegung des Halsbereichs verstärkt wird, “knickt” also der Kopf des Myosins “ab” und zieht dabei das dünne Filament über 4 nm (4 · 10-9 m) mit sich. Der Kopf löst sich dann, wird wieder “gespannt” um nach erneuter Bindung an Aktin den nächsten “Ruderschlag” zu machen.

Wie funktioniert Muskelaufbau?

Beim Muskelaufbau geht es darum Muskelproteine zu bilden. Dies erfolgt über die sogenannte Muskelproteinaufbaurate. Dem Gegenüber steht die Muskelproteinabbaurate. Wir mehr Muskelproteinaufbaurate nun grösser als die Muskelproteinabbaurate so wird also mehr Muskelprotein hergestellt und der Muskel „wächst“.

Die Muskelproteinsynthese

Die Proteinsynthese läuft stark vereinfacht wie folgt ab. In den Zellkernen befindet sich die DNA. Die DNA ist ein sehr langes Molekül welches beim Mensch als Chromosomen vorliegt. Darin liegt der genetische Bauplan verschlüsselt aller Zellen im lebenden Organismus. Die Produktion der Proteine erfolgt jedoch nicht im Zellkern sondern ausserhalb. Da die DNA jedoch den Zellkern nicht verlassen kann, muss die Information der DNA kopiert werden. Die Informationen werden von der DNA auf die sogenannte RNA kopiert. Diesen Prozess nennt man Transkription. Ein DNA-Abschnitt der für eine Erbeigenschaft auf eine RNA „geschrieben“ wird, nennt man Gen.

Die mRNA (Messenger RNA) wird durch die Kernporen in das Cytoplasma transportiert. Im Cytoplasma binden sie an Ribosomen. Die Ribosomen übersetzten die Information in die Aminosäurensequenz des Proteins. Dies wird auch als Translation bezeichnet. Die Aminosäuren für die Herstellung der Muskelproteine stammt von Aminosäuren die beim Abbau anderer Proteine frei werden oder durch die Aufnahme von Protein durch die Nahrung. Muskelprotein werden also zu jedem Zeitpunkt Auf- und Abgebaut. Auch zum jetzigen Zeitpunkt bauen Sie also Muskelprotein auf und ab.

Eine Muskelzelle kann die Transkription wie auch die Translation regulieren. Dies erfolgt eben zum Beispiel durch Trainings- und Nahrungsreize.

Nun wissen Sie also wie Muskelaufbau funktioniert. Wenn Sie wissen möchten welche Fehler Sie vermieden müssen um Ihre Muskelproteinsynthese maximal zu steigern dann klicken Sie hier.

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Möglichst viel Eiweiss für den Muskelaufbau futtern? Wer’s glaubt!

Möglichst viel Eiweiss für den Muskelaufbau futtern? Haben Sie das auch schon gehört?

Wenn man möglichst viel Muskeln aufbauen will so kann man gar nicht genug Eiweiss pro Tag essen. Die hört man immer wieder von einigen „Fitness-Experten“.

Dieser Mythos kann aber von etlichen Studien widerlegen werden. Doch welche Menge Eiweiss für den Muskelaufbau braucht man?

Oftmals hört man, dass der Eiweissbedarf bei Sportlern von 0.8 g bis 2.0 g pro kg Körpergewicht liegt. Diese Mengenangabe ist nicht komplett falsch aber leider sehr ungenau. Es sagt nämlich noch nichts darüber aus wann diese Menge eingenommen werden soll. Leider können Sie also 75 kg schwere Person einfach mal 125 g Eiweiss am Morgen nach dem Aufstehen einnehmen und denken Sie hätten genügend Eiweiss für den gesamten Tag eingenommen. Ihre Muskelproteinaufbaurate schwankt nämlich im 3 – 5 Stunden Rhythmus. Die Muskelproteinaufbaurate steigt auf ein gewisses Maximum und fällt dann wieder auf ihr Ausgangs-Niveau. Dies alle 3 – 5 Stunden. Daher sollten Sie Ihre Eiweisseinnahme in einzelne Portionen aufteilen.

Die Eiweissmenge welche Sie für die maximale Stimulation der muskelaufbauenden Prozesse einnehmen sollten, hängt stark von Ihrer Muskelmasse ab. In der Regel sollte Männger pro Portion ca. 0,25 g Protein pro kg Körpergewicht einnehmen. Bei Frauen sind es mit 0,23 g pro kg Körpergwicht pro Portion etwas weniger. Der tiefere Wert bei Frauen kommt aufgrund der durchschnittlich tieferen Muskelmasse zustande.

Rund 1.5 g bis 1.7 g Eiweiss pro kg Körpermasse, verteilt auf 5 bis 6 Portionen schein somit ein guter Ansatz für die Menge an Eiweiss für den Muskelaufbau zu sein. Diese Eiweissmenge kann man gut mit einer abwechslungsreichen Ernährung erreichen oder über Proteinpulver ergänzen.

Eine grössere Eiweisszufuhr führt nicht zu mehr Muskelaufbau. Das übermässig zugeführte Eiweiss wird als Energiequelle verwendet oder über den Urin ausgeschieden. Beachte also dringend die zugeführte Portionengrösse an Eiweiss für den Muskelaufbau

Wenn Sie nicht rechnen möchten, empfehle ich Ihnen alle 3 – 4 h ca. 20 g hochwertiges Eiweiss für den Muskelaufbau zu sich zu nehmen.

Sollten Sie diese Menge über Ihre Ernährung nicht erreichen, können Sie Ihre Eiweissdosierung ganze einfach über ein hochwertiges Proteinpulver ergänzen.

Quelle: Atherton PJ, Smith K. Muscle protein synthesis in response to nutrition and exercise. J Physiol 590:1049–57, 2012.

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Die 10 grössten Fitness Mythen

Hier die 10 grössten Fitness Mythen.

Einige dieser Fitness Mythen halten sich richtig hartnäckig. Kennst du schon alle?

Nr. 1 der Fitness Mythen: Viele Wiederholungen und wenig Gewicht für mehr Definition der Muskeln

Dieser Mythos ist der wahrscheinlich hartnäckigste. Eines vorweg. Ob dein Muskel sichtbar ist oder nicht ist vor allem von der Grösse deiner Muskelmasse sowie deiner Fettmasse abhängig. Das Rezept für „definierte Muskeln“ ist also ganz einfach die Reduktion der Fettmasse (Abbau von Körperfettmasse) mit gleichzeitiger, lokaler Erhöhung der Magermasse (Aufbau von Muskelmasse). Diese Muskeln sind umso sichtbarer, je weniger Körperfett sie verdeckt. Die Reduktion des Körperfetts erreichst du vor allem über die richtige Ernährung (negative Energiebilanz).

Nr. 2 der Fitness Mythen: Mit Bauchmuskeltraining können die Fettpolster am Bauch wegtrainiert werden.

1000 Crunches straffen den Bauch und bringen die Bauchmuskeln hervor. Das hört man immer wieder. Leider kannst du nicht beeinflussen wo dein Fettabbau stattfindet. Du wirst also nicht mehr Fett am Bauch verlieren, nur weil du unzählige Crunches machst. Ob die Bauchmuskeln letztlich sichtbar sind oder nicht, ist also vor allem eine Frage des Körperfettanteils. Durch Training und die richtige Ernährung kann dieser natürlich gesenkt werden. Leider nur nicht direkt am Bauch oder genau da wo du willst. Jeder Körper verwaltet sein Depotfett individuell. Ein gezielter Abbau ist also durch Training nicht möglich.

Nr. 3 der Fitness Mythen: Wenn ich die Kraftübung schnell ausführe werden meine Muskeln schneller.

Entgegen der landläufigen Meinung macht «explosives» Training die Muskelfasern auf Stufe ihrer molekularen Motoren langsamer (Switch von Muskelfasertyp 2X nach 2A). Inaktivität (freiwillig oder erzwungen) macht die Muskelfasern «schneller» (Switch von 2A nach 2X).

Die «intermuskuläre Koordination», verstanden als zeitliche Kraftproduktion der involvierten Muskeln ist in hohem Ausmass bestimmend für die Bewegungsgeschwindigkeit. Die Koordination sollte in der Sportart selber trainiert werden, denn diese Anpassung ist wahrscheinlich nicht von Bewegung zu Bewegung übertragbar.

Man geht zudem auch davon aus, dass beim Menschen die Überschreitung der Grenze zwischen 2 und 1 unter normalen Umständen wenig wahrscheinlich ist. Ausdauertraining führt daher, entgegen der landläufigen Meinung, im Mittel auch nicht zu einer Zunahme der Typ 1 Fasern.

Nr. 4 der Fitness Mythen: Je mehr Protein ich einnehme, desto mehr Muskeln kann ich aufbauen.

Wissenschaftliche Studien zeigen klar, dass zur maximalen Steigerung der Muskelproteinsynthese bereits knapp 10 g essenzielle Aminosäuren ausreichen, der Proteinabbau aber bei Proteinportionen > 20-25 g/Portion ansteigt. Deshalb sollte darauf geachtet werden, möglichst „hochdosierte“ Proteinquellen zu sich zu nehmen, welche einen möglichst hohen Anteil an essenziellen Aminosäuren aufweisen. Somit macht es wenig Sinn, Proteinsupplemente zu konsumieren, welche pro Portion zwar die Proteinsynthese maximal steigern, basierend auf der hohen Gesamtproteinmenge (beispielsweise 40 g pro Portion) aber auch den Proteinabbau unnötig ankurbeln.

Du kannst einen Proteinbedarf pro Portion wie folgt ausrechnen:

  • Mann: Körpergewicht x 0.25g
  • Frau: Körpergewicht x 0.23g

Nr. 5 der Fitness Mythen: Mit hohen Gewichten kann ich mehr Muskeln aufbauen.

Leider müssen wir dich enttäuschen. Das Trainingsgewicht ist nicht der wichtigste Faktor bei deinem Training. Der Widerstand sollte so gewählt werden, dass du diesen frühestens bei 60 Sekunden und spätestens bei 120 Sekunden keinen Millimeter mehr bewegen kannst. Nehmen wir nun an, du machst dein Krafttraining mit ca. 90% deines maximalen möglichen Widerstandes, so kannst du den Widerstand so lange bewegen, bis deine Kraft diese 90% unterschreiten. Du hast dann aber noch immer fast 90% deiner möglichen Kraft vorhanden. Den Widerstand kannst du einfach nicht mehr bewegen, da der Widerstand zu schwer ist. In diesem Fall müsstest du unzählige Sätze der gleichen Übung absolvieren, um den Muskel zu ermüden. Dies kostet dich unnötig Zeit und belastet das zentrale Nervensystem zusätzlich.

Nehmen wir nun an, du wählst für dein Krafttraining einen Widerstand der ca. 60% deines möglichen Widerstands beträgt. Du kannst dann den Widerstand so lange bewegen, bis deine Muskelkraft für die Übungsaufgabe kleiner ist als diese 60%. Somit wird dein Muskel mit Bestimmtheit mehr erschöpft sein.

Wähle also einen Widerstand den du ca. 60 bis ca. 120 Sekunden lang korrekt und langsam bewegen kannst.

Nr. 6 der Fitness Mythen: Erst nach 20 Minuten setzt die Fettverbrennung ein.

Es ist wirklich erstaunlich wie sich dieser Irrglaube hartnäckig hält. Unabhängig davon, ob es sich um Nervenzellen, die elektrische Impulse übertragen, oder Muskelzellen, die mechanische Arbeit leisten, handelt, benötigt jede Zelle im menschlichen Körper Energie. Diese Energie ist innerhalb der Zellen in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert und wird bei der Aufspaltung von ATP in Adenosindiphosphat (ADP) und freies Phosphat (Pi) frei. Da nur ein sehr begrenzter Vorrat an ATP in den Muskeln gespeichert wird, muss ständig für Nachschub gesorgt werden, indem ATP aus ADP und Pi regeneriert wird. Diese Regeneration erfolgt über 3 verschiedene Systeme, welche in ihrer Ausprägung auf die Eigenschaften der Muskelfasern abgestimmt sind.

Die Systeme sind:

  • das phosphagene System (höchste metabolische Leistung aber geringste Kapazität)
  • das glykolytische System (niedrigere metabolische Leistung aber höhere Kapazität als das phosphagene System)
  • die mitochondriale Atmung (niedrigste metabolische Leistung, jedoch mit Abstand grösste Kapazität)

Die 3 Systeme laufen immer gleichzeitig ab, deine Fettverbrennung läuft also immer ab! Die anteilsmässige Zusammensetzung dieser 3 Systeme unterscheidet sich abhängig von der Intensität und Dauer der körperlichen Belastung.

Nr. 7 der Fitness Mythen: Dehnen nach dem Krafttraining ist wichtig.

Generell können Muskeln (resp. Muskelfasern) 3 Strategien verfolgen, um sich an veränderte funktionelle Beanspruchungen anzupassen: Zu- oder Abnahme der Länge, Zu- oder Abnahme des physiologischen Querschnitts und kontraktile und metabolische Reprogrammierung. Myofibrillen können aktiv oder passiv länger werden. Aktiv bedeutet, dass die Verlängerung bei gleichzeitiger Kontraktion (Der Muskel wird aktiviert und produziert Kraft) erfolgt. Muskelkontraktion bei sich verlängernder Muskellänge nennt man «exzentrische» Kontraktion. Passiv bedeutet, dass die Längenänderung ohne Kontraktion stattfindet (z.B. durch Kontraktion der Antagonisten).

Im Gegensatz zur Verlängerung können Myofibrillen nur aktiv verkürzt werden («konzentrische Kontraktion»). Es ist schon lange bekannt, dass sich Muskeln an eine neue funktionelle Länge anpassen können, indem an den Enden von Myofibrillen neue Sarkomere in Serie addiert oder entfernt werden. Kontraktionen welchen nicht über das ganze ROM ausgeführt werden (bei kurzer Muskellänge), führen zu einer Abnahme der Anzahl Sarkomere in Serie. Kontraktionen bei langer Muskellänge führt zu einer Zunahme der Anzahl Sarkomere in Serie sofern die Übung über das alltägliche Bewegungsausmass ausgeführt wird. Diese Anpassung konnte bei passiver Verlängerung bisher nicht nachgewiesen werden. Daher sollte der Muskel über den vollen möglichen Bewegungsumfang trainiert werden.

Nr. 8 der Fitness Mythen: Frauen reagieren auf Krafttraining schlechter als Männer

Wissenschaftliche Studien zeigen klar, dass Frauen durch ein mehrmonatiges Krafttraining etwa gleich viel Muskelmasse und -kraft gewinnen wie Männer. Hubal et al führten 2005 eine Studie durch, in der sie 585 Probanden (243 Frauen, 342 Männer) im Alter von 18-40 Jahren über 12 Wochen ein Muskeltraining ihres nichtdominanten Arms durchführen liessen. Dabei wurde unter anderem der Oberarm-Muskelquerschnitt gemessen.

Nach 12 Wochen Krafttraining führte dies zu folgenden Ergebnissen:

  • Die Männer legten im Schnitt beim Muskelquerschnitt um 20%, die Frauen um 18% zu.

Nr. 9 der Fitness Mythen: Man muss für das Krafttraining aufwärmen.

Ein „Aufwärmen“ im Sinne eines unspezifischen Temperaturanstiegs im Muskel vor dem Krafttraining bringt keinen zusätzlichen Nutzen. Die Gefahr für muskuläre Verletzungen geht weniger vom Temperaturstatus der entsprechenden Muskulatur als von der „Explosivität“ der Bewegung aus. Da beim Krafttraining die Bewegung langsam ausgeführt wird, muss nicht zwingend aufgewärmt werden.

Nr. 10 der Fitness Mythen: Durch Dehnen kann Muskelkater verhindert werden.

Muskelkater ist eine Mikroverletzung des Muskel. Die Z-Scheibe der Sarkomere hat also einen Riss. Durch Dehnen wirst du daher Muskelkater sicher nicht verhindern können.

Fakten zu Muskelkater (Delayed-Onset Muscle Soreness):

  • Resultiert als Folge von exzentrischen Muskelkontraktionen und/oder Kontraktionen bei langer Muskellänge
  • Geht einher mit muskulären Mikroläsionen
  • Geht einher mit Ödembildung (Flüssigkeitsansammlung im Gewebe) und Entzündungsreaktion
  • Ist wenige Stunden bis Wochen nach intensiver Belastung spür- resp. messbar

Es hat also auch Laktat nichts mit Muskelkater zu tun.

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Fettabbau steigern mit diesen 5 Tipps

Fettabbau steigern mit diesen 5 Tipps

Mit diesen 5 Tipps kannst du ganz leicht deinen Fettabbau steigern

Tipp 1: Negative Energiebilanz

Das A und O für langfristigen Fettabbau ist eine negative Energiebilanz. Das heisst es sollten weniger Kalorien eingenommen werden als verbraucht werden. Ohne Kaloriendefizit läuft nichts. Versuche eine leicht negative Enegiebilanz zu erreichen und habe Geduld. Für den Verlust von 1 kg Körperfett brauchst du eine negative Energiebilanz von ca. 9000 kcal.

Tipp 2: Regelmässiges Krafttraining

Das Krafttraining wirkt dreifach energetisch. Zum einen werden mehr Kalorien während dem Training verbrannt. Durch intensives Krafttraining wird deine Muskelaufbaurate gesteigert. Für diesen Prozess ist auch Energie notwendig. Mit mehr Muskelmasse verbrennst du ausserdem auch an trainingsfreien Tagen mehr Kalorien.

Für den Aufbau von Muskelmasse muss die Proteindosierung und das -timing stimmen.

Tipp 3: Tiefe Blutzuckerspiegel

Steigt das Angebot an Kohlenhydraten und gewissen Aminosäuren im Blut an, wird Insulin abgegeben. Insulin hemmt durch intrazelluäre Signalwege unter anderem die hormonsensitive Lipase zunehmend, was zu einer Hemmung der Lipolyse führt. Gleichzeitig sorgt Insulin für einen Aufbau an Triacylglycerinen im Fettgewebe. Die Shape Burner Kapseln können dir evtl. helfen deine Lipolyse zu erhöhen.
Achte also auf einen massvollen Umgang mit kohlenhydratreicher Nahrung.

Tipp 4: Ausdauertraining

Wenn du den Fettabbau steigern willst, kannst du deinen akuten Energieverbrauch beim Training erhöhen. Zudem ist nach einem Ausdauertraining deine Fettoxidationsrate für 24h bis 48h erhöht.  Gut ausdauertrainierte Personen können beim Training mehr Energie aus dem Fett mobilisieren. Für eine maximale Fettoxidation während des Trainings  ist ein Training am Morgen im nüchternen Zustand am besten geeignet. Zu dem Zeitpunkt ist der Glykogenspiegel eher tief und da durch die Fettoxidationsrate dadurch höher. Somit lässt sich der Fettabbau steigern.

Tipp 5: Bewegung ausserhalb des Trainings

Einen grossen Einfluss auf die Energiebilanz kann auch der Arbeitsumsatz ausserhalb des Trainings haben. Achte also auf genügend Bewegung im Alltag. Je aktiver du bist, desto besser.